Stuttgarts Volleyballerinnen müssen mit leeren Händen nach Stuttgart zurückreisen. Foto: CEV

Stuttgarts Volleyballerinnen müssen mit leeren Händen nach Stuttgart zurückreisen. Foto: CEV

Allianz MTV Stuttgart verliert in der CEV Champions League auswärts klar mit 0:3 (19:25, 15:25, 23:25) gegen Conegliano und braucht für eine Chance aufs Weiterkommen nun voraussichtlich zwei Siege aus zwei Spielen.


Conegliano ist auch im Rückspiel eine Nummer zu groß, gegen den italienischen Tabellenführer ist in eigener Halle in Treviso kein Kraut gewachsen. Einzig im dritten Satz kann Allianz MTV die Stars um Joana Wolosz und Isabelle Haak vor wirkliche Probleme stellen, am Ende setzt sich aber die Klasse und Cleverness bei den Italienerinnen durch. Stuttgart verbleibt durch die deutliche Niederlage auf Platz drei in Gruppe D, muss für das Weiterkommen als Gruppenzweiter nun die verbleibenden Spiele gegen Rzeszów und Beveren gewinnen und gleichzeitig auf Schützenhilfe Coneglianos hoffen. 

Mit einem Reisebus voller Fans im Rücken war Allianz MTV Stuttgart angereist, wollte sich im Nordosten Italiens gegenüber dem Hinspiel gegen Imoco Volley Conegliano nochmals steigern. Dazu schickte Konstantin Bitter fast das gewohnte Personal auf die Platte, einzig Alexis Hart auf Außen und Kayla Haneline im Mittelblock rückten neu in die Anfangsformation. Und die in weiß spielenden Stuttgarterinnen starteten auch durchaus mutig in diese Partie im aufgrund der grünen Tribünen genannten "Palaverde". Krystal Rivers eröffnete das Geschehen mit einem erfolgreichen Pipe, im Nachgang erhöhte Kayla Haneline per Ass auf 2:0. Dann punktete Monique Strubbe per Einbeiner. Der Anfang war gemacht, dann musste man allerdings relativ schnell die Klasse des Gegners anerkennen. Conegliano spielte sehr seriös, nahm Stuttgart als Gegner komplett ernst. Beim 5:11 zog Konstantin Bitter die Auszeit, sprach seinem Team Mut zu. Dieses spielte zwar beherzt, doch ließen die aufschlagsstarken Gastgeberinnen auch einfach nicht mehr zu. Allianz MTV hatte seine Lichtblicke, einem Bongaerts-Block folgte ein Pipe von Alexis Hart zum 9:14, dann zog Conegliano wieder auf 10:18 davon. Durch eine gute Serie von Maria Segura kam "Stuttgarts schönster Sport" nochmal auf 15:18 heran, dann zogen die Italienerinnen die Zügel wieder an. Schlussendlich sorgte Diagonalangreiferin Isabelle Haak für die Satzführung Coneglianos. 

Im zweiten Durchgang lief dann praktisch gar nichts für die Gäste aus Stuttgart. Schnell war Conegliano auf sieben Punkte weg, der Widerstand der Gäste flackerte in Person von Maria Segura und Kayla Haneline per Ass nur kurz auf. Konstantin Bitter nutzte den deutlichen Zwischenstand, brachte Eline Timmerman, Ivana Vanjak und Jovana Mirosavljevic ins Spiel. Letztere sorgte noch einmal für ein Highlight, als sie Isabelle Haak wegblockte, der Satz war zu dem Zeitpunkt schon weg.  

Im dritten Abschnitt sollten sich die Bitter Schützlinge dann deutlich teurer verkaufen. Maria Segura verkürzte mit einem Ass auf 3:4, dann tat es Britt Bongaerts ihrer Kapitänin zum 7:8 gleich. Eline Timmerman blockte erfolgreich, dann setzten Krystal Rivers und Maria Segura das Ding jeweils genau auf die Linie. Beim 15:16 war Stuttgart nach einem Haneline immer noch voll im Geschäft, dann zog Conegliano aber wieder leicht davon. Doch Stuttgart bewies jetzt große Moral, Krystal Rivers punktete reihenweise und hatte sogar die große Chance, auf 22:22 zu stellen. Doch die US-Amerikanerin setzte den Ball ins Aus, beim Matchball irritierte Coneglianos Zuspielerin Wolosz den Block von Allianz MTV dann entscheidend, sodass der Ball zum 3:0 ins Stuttgarter Feld tropfte. 

Auf dem letzten Satz lässt sich dennoch aufbauen, am besten schon am Samstag, wenn der SC Potsdam zum Topspiel lädt. In der Champions-League geht es erst im neuen Jahr weiter, am 10. Januar müssen gegen Rzeszów zuhause drei Punkte her. 

Fotos: CEV