Legte in Aachen zehn Asse auf. Kapitänin Maria Segura. Foto: VBL / LiB Aachen

Legte in Aachen zehn Asse auf. Kapitänin Maria Segura. Foto: VBL / LiB Aachen

Allianz MTV gewinnt das zweite Aufeinandertreffen mit den Ladies in Black Aachen binnen vier Tagen auswärts mit 3:1 (25:16, 23:25, 25:21, 25:17). MVP wird Maria Segura.


Dieselbe Paarung, derselbe Spielort, dasselbe Ergebnis. Nach dem erfolgreichen Pokal-Intermezzo in Aachen feiert Allianz MTV auch in der Volleyball-Bundesliga den Sieg gegen die Ladies in Black Aachen. Schlüssel für den Erfolg in Nordrhein-Westfalen waren bisweilen unglaublich starke Aufschläge, vor allem Kapitänin Maria Segura tat sich hier hervor. Insgesamt standen für die Spanierin am Ende zehn Asse und 23 Punkte zu Buche.  

Mit etwas veränderter Formation gegenüber dem Pokalsieg begann Konstantin Bitter im Hexenkessel an der Neuköllner Straße, Krystal Rivers etwa war nicht mit angereist, sie wurde durch Vera Mulder ersetzt. Auf Zuspiel begann Britt Bongaerts, auf Außen bot Stuttgarts Cheftrainer Alexis Hart und Maria Segura auf. Im Mittelblock begannen Monique Strubbe und Eline Timmerman, während sich Roosa Koskelo und Michelle Schwerdtner den Libera-Job teilten. 

Im Gegensatz zu Mittwoch startete Allianz MTV optimal in die Partie. Alexis Hart legte den Ball gleich mal lang zum 5:2 auf die Linie und zwang Aachen direkt in die Auszeit. Und danach kam Maria Segura an die Linie. Einem Mulder-Block ließ die Spanierin drei Asse in Serie folgen, danach streute Britt Bongaerts mit Monique Strubbe schön das erste Tempo ein. Und weil Maria Segura einfach nicht lockerließ und das nächste Ass zum 11:2 auflegte, musste Aachen erneut in die Auszeit. Stuttgart war durch diesen Start natürlich früh auf Kurs im ersten Satz, gewann schnell an Sicherheit. Die für Eline Timmerman gekommene Kayla Haneline schnappte sich Luisa Keller per Einer-Block zum 18:9. Und dann gab es, zumindest für die mitgereisten Stuttgarter Fans einen Gänsehaut-Moment. Nach langer Verletzungspause kehrte Ivana Vanjak zurück auf die Platte und durfte erstmals im Stuttgarter Trikot aufschlagen. Zwar blieb es für die Nummer vier bei diesem einen Service, trotzdem konnte die Angreiferin ein breites Lächeln nicht verbergen. Stuttgart konnte den Satz dann erfolgreich beenden, Eline Timmerman machte per schönem Einbeiner den Deckel drauf. 

Der zweite Abschnitt erinnerte dann wieder stark an den Matchbeginn von Mittwoch. Es war nun eine enge Angelegenheit zwischen beiden Mannschaften. Allianz MTV konnte sich durch einen Bongaerts-Block dann auf 7:5 absetzen, in der Folge baute man die Führung durch ein erneutes Ass von Maria Segura auf drei Punkte aus (14:11). Beim 16:12 zog das Bitter-Team vermeintlich davon, doch die hartnäckigen Ladies straften diese Beobachtung Lügen. Beim 17:17-Ausgleich zog Konstantin Bitter die Auszeit, allein es half nicht sonderlich viel. Aachen holte sich am Ende mit 25:23 den Satzausgleich. 

So stand es also wieder 1:1. Und Stuttgart wollte erneut in Führung gehen. Ein gutes Rezept dafür war eine gewisse Maria Segura an der Linie. Zwei Asse später stand es 4:0, dann spielte Britt Bongaerts wieder das erste Tempo mit Monique Strubbe zum 5:1. Kurz darauf musste Konstantin Bitter aber laut werden, Aachen hatte auf 6:6 ausgeglichen. So ganz war der Stuttgarter Cheftrainer nicht zufrieden, es schlich sich bisweilen der Schlendrian in Stuttgarter Aktionen ein. Kayla Haneline beruhigte die Stuttgarter Nerven mit zwei Blocks ein wenig, dann punktete Vera Mulder mit Wucht zum 13:10. In der Folge musste die Niederländerin aufgrund einer Blessur aber ausgewechselt werden, Landsfrau Jolien Knollema kam dafür in die Partie. Die Gäste zeigten sich jetzt wieder konsequenter, Alexis Hart schickte Aachen in die Auszeit (18:14), dann bewies Maria Segura nach artistischem Bongaerts-Zuspiel viel Gefühl bei ihrem Tip auf die Linie. Am Ende führte ein Aachener Fehlaufschlag zur 2:1-Führung Stuttgarts. 

Im letzten Satz ließ „Stuttgarts schönster Sport“ dann früh nichts mehr anbrennen. Jolien Knollema besorgte die erstmalige Führung zum 2:1, diese schraubten unter anderem Maria Segura und Monique Strubbe in die Höhe. Beim 11:5 hieß es mal wieder „Ace-Time“ für Maria Segura, dann schickte Alexis Hart das Geschehen beim 16:8 in die zweite technische Auszeit. Schlussendlich machten Jolien Knollema und ein erstes Tempo von Monique Strubbe den Strich unter das Spiel.

Die Mannschaft bleibt jetzt in NRW, denn bereits am Dienstag geht die Show auf europäischem Parkett in der Königsklasse weiter, dann geht es auswärts gegen Asterix Beveren (Belgien).

Fotos: VBL / LiB Aachen