Potsdam kommt: Die Volleyballerinnen von Allianz MTV treffen im Re-Match des Finals von 2022 auf die Brandenburgerinnen. Und das Team von Headcoach Tore Aleksandersen möchte mit einem Sieg über den SC an die Tabellenspitze. In der SCHARRena möchte sich Stuttgart gegen den SC Potsdam schadlos halten.
Die Volleyball-Bundesliga geht so langsam in die entscheidende Phase. Allianz MTV trifft im Verfolgerduell in der SCHARRena auf den SC Potsdam. Der Tabellenführer spielt gegen den direkten Konkurrenten um den Platz an der Sonne. Spannung ist am Freitagabend, 17.02.2023 zur Prime-Time um 20 Uhr also auf jeden Fall garantiert. Zweimal gab es das Duell zwischen den beiden Vorjahresfinalisten im Kampf um die Deutsche Meisterschaft diese Saison bereits. Einmal im Super-Cup und einmal im Ligabetrieb. Und jedes Mal musste „Stuttgarts schönster Sport“ eine Niederlage hinnehmen. Diese Bilanz soll sich nach Wunsch des Stuttgarter Lagers nun bitte ändern.
Denn - und das wissen auch die Verantwortlichen - Tabellenplatz Eins am Ende der Hauptrunde würde erstens einen vermeintlich leichteren Gegner im Viertelfinale bedeuten, und dann im Nachgang in den Serien jeweils das so wichtige Heimrecht in der SCHARRena. Und so viele Punkte wird der SC Potsdam als Topmannschaft, die man nun mal ist, wohl nichtmehr liegen lassen. Umso wichtiger wird also das kommende Heimspiel gegen den Primus der Liga. Drei Punkte sind die Brandenburgerinnen voraus, allerdings hat man auch eine Partie mehr absolviert. Die Punktgleichheit würde dann tatsächlich für einen Wechsel an der Tabellenspitze sorgen, allerdings nur, wenn „Stuttgarts schönster Sport“ die Partie mit 3:0 oder 3:1 für sich entscheiden würde. Trotz des Umstands, dass die Rot-Weißen aus Potsdam um Coach Hernandez doch einen Satz mehr gewonnen haben als Allianz MTV. Aber in der Bundesliga zählt der Satzquotient mehr als die gewonnenen Sätze. Die oberste Prämisse für das Team von Cheftrainer Tore Aleksandersen wird also sein, Potsdam tabellarisch nicht aus den Augen zu verlieren, respektive die Tabellenführung schon am Freitagabend zu übernehmen. Dazu braucht es allerdings alle drei Punkte. Vor Wochenfrist konnten die MTV-Damen gegen den USC Münster durch das relativ glanzlose 3:0 in NRW zwar Selbstvertrauen sammeln, gegen den SCP wird aber nochmals eine Leistungssteigerung vonnöten sein. Denn die Gäste kommen mit ordentlich Selbstvertrauen an den Neckar.
Bisher eine Niederlage musste der Champions-League-Teilnehmer aus Potsdam in dieser Spielzeit wettbewerbsübergreifend auf nationaler Ebene hinnehmen, schließlich steht man ja auch im Pokalfinale in Mannheim gegen den SSC Palmberg Schwerin. Und gegen eben jene Schwerinerinnen setzte es die einzige Niederlage, seinerzeit gab es in der heimischen MBS-Arena ein 1:3. Doch abgesehen davon spielt der SCP eine herausragende Saison und hat sich (nicht erst seit dem neuen Jahr) zum heißen Meisterschaftsanwärter gemausert. Und ist eben, analog zu Stuttgart, auch in der Champions-League aktiv. Dort überraschte der Novize vom Schloss Sanssouci so einige europäische Experten und konnte drei Siege landen. Highlight war der sensationelle Auswärtssieg bei Schwergewicht Vakifbank Istanbul. Am Ende wurde es Platz drei in einer schwierigen Gruppe - jetzt geht es gegen Scandicci im CEV-Cup weiter. Stuttgart trifft im Viertelfinale der Königsklasse auf das Team aus Italien, Igor Gorgonzola Novara.
Personell hatte Maja Savic zuletzt ein paar muskuläre Probleme, auch Laura Emonts ist noch nicht wieder hundertprozentig fit. Doch dafür spielen andere groß auf. Allen voran Top-Scorerin Anett Nemeth, die Linkshänderin ist mit 176 Scorerin Potsdams beste. Und auch das niederländische „Dreigespann“ mit Zuspielerin Sarah van Aalen, Fleur Savelkoel und der Ex-Stuttgarterin Hester Jasper spielt bisher eine herausragende Runde. Das Team von Guillermo Hernández spielt unheimlich stabil und ist deswegen immer schwer zu knacken.
Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen den kommenden Gegner will Allianz MTV nun wieder wissen, wie sich ein Sieg gegen die Brandenburgerinnen anfühlt. Und hofft dabei auf eine volle SCHARRena. Wer es nicht in die Halle schafft, dem sei das Free-TV-Angebot von Sport1 ans Herz gelegt. Topspiel am Freitagabend - Volleyballherz was willst du mehr?