Britt Bongaerts zeigte gegen Dresden im Pokal eine ganz starke Leistung. Foto: Denis Trapp

Britt Bongaerts zeigte gegen Dresden im Pokal eine ganz starke Leistung. Foto: Denis Trapp

Nur zwei Tage nach dem Sieg in Dresden und dem damit verbundenen Einzug ins DVV-Pokalfinale muss Allianz MTV auswärts in der Liga in Wiesbaden ran.


Eigentlich kann man vor dieser Mannschaft den Hut gar nicht genug ziehen. Auch in Dresden leistete das von der Situation mit Tore Aleksandersen schwer mitgenommene Team von Allianz MTV Stuttgart großartiges, bezwang den DSC im Halbfinale nach teils überragender Leistung mit 3:1 und steht im DVV-Pokalfinale in Mannheim. Was es für die Mannschaft umso schwieriger macht - der Spielplan der VBL kennt keine Gnade, schickt Allianz MTV Stuttgart nur rund 48 Stunden nach dem Kraftakt in Sachsen nach Wiesbaden.  

Es ist der vorgezogene Auftakt in die Rückrunde für Allianz MTV Stuttgart. Vorgezogen, weil am 19. Dezember noch der SSC Palmberg Schwerin in die SCHARRena kommt. Nun gilt es für die frischgebackenen Pokalfinalistinnen am Samstag um 19:00 aber erstmal in der Sporthalle am Platz der deutschen Einheit. Und das Programm bleibt vor Weihnachten unerbittlich. Zwei Auswärtsspiele hintereinander, nur ein kurzer Aufenthalt zuhause. Viel Zeit zu regenerieren hatten Stuttgarts Volleyballerinnen und auch der Staff wahrlich nicht.  

Und dennoch müssen die Sinne auch gegen den VCW geschärft sein. Mahnung genug dürfte der schwierige Auftakt in die Saison gewesen sein, als man in der heimischen SCHARRena gegen das Team von Benedikt Frank in den Tie-Break musste. Seitdem ist viel Zeit vergangen, Konstantin Bitter konnte mehr und mehr sein Spielsystem implementieren und die Mannschaft konnte sich einspielen. Es muss eben auch erwähnt werden, dass viele Nationalspielerinnen die Vorbereitung damals nicht voll mitmachen konnten. Andere Voraussetzungen also, doch Wiesbaden ist nach wie vor ein unangenehmer Gegner. Der VCW steht momentan auf Rang sechs in der Tabelle, hat aber ebenso wie Allianz MTV ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz. Und die Leistungen, vor allem gegen die weiteren Spitzenteams aus Potsdam und Schwerin waren stark, man konnte diese nur nicht immer in Punkte ummünzen. Doch ein Highlight hat die Saison der Wiesbadnerinnen schon jetzt zu bieten. Im CEV-Challenge-Cup trat man gegen das von Guillermo Hernandez trainierte Galatasaray Istanbul an, gewann nach jeweils zwei 3:2-Ergebnissen den „Golden Set“ gegen das Team aus der Türkei und zog somit ins Viertelfinale des Wettbewerbs ein. Scorertechnisch fallen beim VCW vor allem zwei Spielerinnen auf. Isabella Rapacz, Diagonalangreiferin, steht ligaweit auf Rang zwei der Scoringtabelle und bereitete Stuttgart schon im Hinspiel Probleme. Und auch Mittelblockerin Rachel Joy Anderson ist eine Akteurin, auf die es zu achten gilt. Das letzte Ligaspiel verlor Wiesbaden mit 1:3 gegen Suhl, wird nun auf Wiedergutmachung aus sein. 

Konstantin Bitter muss sein Personal gut managen, um in diesen schwierigen Wochen auch in Wiesbaden eine topfitte Mannschaft auf die Platte bringen zu können. Dass er dazu in der Lage ist, und die Spielerinnen auch in emotional schwierigen Momenten alles auf dem Feld lassen können, das haben die vergangenen Wochen gezeigt. 

DYN und Sport1extra übertragen die Partie wie gewohnt im Stream.