Das Finale ist erreicht! Der Sieg in Schwerin sorgt für Freude bei Allianz MTV. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Das Finale ist erreicht! Der Sieg in Schwerin sorgt für Freude bei Allianz MTV. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Es ist vollbracht! Allianz MTV Stuttgart steht erneut im Finale um die Deutsche Meisterschaft im Damen-Volleyball. Durch den 3:1-Auswärtserfolg (25:18, 25:20, 22:25, 25:17) beim SSC Palmberg Schwerin machte das Aleksandersen-Team den vorzeitigen Seriengewinn klar und greift jetzt nach dem zweiten Titel in dieser Saison. Gegner im Finale werden die Damen aus Potsdam.


Das dritte Finale im dritten Wettbewerb erreicht und gleichzeitig auch die Champions-League-Qualifikation für die nächste Saison klargemacht. Es gibt wahrlich schlechtere Argumente, um eine Feier an einem Dienstagabend zu starten. Allianz MTV Stuttgart steht wieder im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Krystal Rivers nutzte den ersten Matchball nach 104 Minuten in der Palmberg-Arena zu Schwerin und eröffnete die Feierlichkeiten auf Stuttgarter Seite. Nach 2019 kann „Stuttgarts schönster Sport“ den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte gewinnen – nach dem Pokalsieg und dem Erreichen des Endspiels im CEV-Cup wäre das die absolute Krönung einer jetzt schon historischen Saison. In der Endspielserie wartet allerdings ein dicker Brocken auf Allianz MTV. Der SC Potsdam hat sich in zwei Spielen gegen Vorjahreschampion Dresden durchgesetzt – zur Erinnerung: Potsdam fügte dem Aleksandersen-Team die einzige Niederlage in der Hauptrunde zu. An Langeweile wird die Finalserie wahrlich nicht kranken.

Im zweiten Duell mit dem Rekordmeister aus Schwerin bot Cheftrainer Tore Aleksandersen beinahe die gleiche Startformation auf wie beim ersten Spiel am Samstag. Einzig im Mittelblock gab es eine Veränderung, für Juliet Lohuis rückte Mira Todorova in die erste Sechs. Vor ausverkauftem Haus in Schwerin begannen beide Mannschaften dann recht nervös. Viele Fehler säumten die Anfangsphase, den ersten Angriffspunkt Stuttgarts erzielte Simone Lee zur 4:3-Führung. Und die US-Amerikanerin war auch für das erste Stuttgarter Highlight verantwortlich. Bei ihrem Angriff zum 5:4 ignorierte die Nummer Zehn der Gäste den Schweriner Block völlig und setzte den Ball diagonal an der Drei-Meter-Linie ins Feld. Kurz darauf hatte dann die erste Zwei-Punkte-Führung Stuttgarts Bestand. Diese konnte Maria Segura mit ihrem Einer-Block auf 9:6 ausbauen – Jubel beim mitgereisten Stuttgarter Anhang. Und die Spanierin, die mit insgesamt 12 Punkten gute Werte hinlegte, blieb auch in der Folge präsent. Erst servierte sie ein Ass, dann sorgte sie mit ihrem erfolgreichen Tip für die Auszeit von Felix Koslowski (16:12). Der andere Grund für den Zwischenspurt der Schwäbinnen war aber auch die Aufschlagsserie Simone Lees. Einen Faktor, der auch zu einem späteren Zeitpunkt des Spiels nochmal zum Tragen kam. Im ersten Satz hatten sich die Stuttgarter Mädels jedenfalls abgesetzt. Eline Timmerman setzte den Einbeiner zum 19:15, danach zogen Ilka Van de Vyver und Krystal Rivers den Schwerinerinnen in Durchgang Eins endgültig den Zahn. Erst wehrte die Zuspielerin überragend ab, dann blockte Krystal Rivers Landsfrau Lindsey Ruddins. Eline Timmerman schob den Einer-Block gegen das erste Tempo hinterher, dann fiel ein Danke-Ball der Niederländerin ins Schweriner Feld. Es stand 22:15 und auf Stuttgarter Seite klappte viel. Schlussendlich war es Kapitänin Rivers vorbehalten, den Satzball zu versenken.

In Satz Zwei starteten die Gastgeberinnen stärker. Wieder prägten Fehler den Beginn, doch dann fand Schwerin, angeführt von Denise Imoudu, besser ins Spiel. Die Zuspielerin der Gastgeberinnen vollendete per „Bauerntrick“ zum 3:5 aus Stuttgarter Sicht. Simone Lee und Krystal Rivers brachten ihr Team im Anschluss zurück in die Partie. Und dann glichen sich die Bilder. Wie in Satz Nummer Eins kam Simone Lee Mitte des Durchgangs zum Aufschlag. Beim 11:11 legte die Zehn an der Grundlinie los – bis zum 17:11 verblieb sie dort. Zwei Assen und einem Pipe inklusive. Mit am Ende 18 Scorern war Simone Lee auch Stuttgarts zweitbeste Punktesammlerin. Durch die Aufschlagsserie war quasi eine Vorentscheidung gefallen. Eline Timmerman riss den Stuttgarter Block mit ihrem krachenden Block gegen Landsfrau Baijens nochmal von den Sitzen, dann vollendete die Mittelblockerin zweimal das erste Tempo. Positionskollegin Mira Todorova machte schließlich mit ihrem Einbeiner den Deckel auf den Satz.

Wer das Spiel am Samstag gesehen hatte, der wunderte sich wohl, ob nicht derselbe Spielfilm noch einmal ablief. Denn im dritten Satz riss plötzlich der Faden bei Allianz MTV. 2:0 in Führung liegend holte man den Gegner wieder ab – Schwerin nahm, angepeitscht durch die Fans, dankend an. Beinahe den gesamten Satz liefen die Stuttgarter Mädels einem Rückstand hinterher. Zwischenzeitlich konnte zwar Maria Segura mit zwei Blocks nacheinander die Führung zum 16:15 besorgen, doch beim 19:22 geriet man durch druckvolle Aufschläge Lina Alsmaiers wieder ins Hintertreffen. Zwar kam Stuttgart nochmal auf 22:23 heran, doch Schwerin verlängerte mit dem verwandelten Satzball das Spiel und die eigene Saison.

Satz Vier wollten die Schützlinge von Tore Aleksandersen wieder anders angehen. Simone Lee sorgte wortwörtlich im Alleingang für die 3:2-Führung, diese baute die spätere MVP Krystal Rivers (insgesamt 25 Punkte) mit einem Ass aus. Beim 7:3 durch Simone Lees krachenden Hinterfeldangriff wähnten sich viele Stuttgarter Fans auf einem guten Weg, doch Schwerin war direkt wieder dran (7:6). Stuttgart aber hatte jetzt den nötigen Biss. Krystal Rivers blockte zum 13:10, dann schickte Maria Segura Schwerin beim 17:13 in die Auszeit. Direkt im Anschluss nahm Simone Lees Pipe dem SSC den Wind aus den Segeln, US-Kollegin Krystal Rivers beseitigte mit ihrem Block gegen Samedy alle Zweifel am Finaleinzug. Juliet Lohuis streute noch ein Ass ein, bevor die überragende Krystal Rivers die Tür zum Finale aufstieß. Willkommen im Finale!

Nun geht es also in der Finalserie gegen den SC Potsdam, die Spieltermine werden in den laufenden Tagen endgültig verkündet. Auf jeden Fall hat Allianz MTV Stuttgart als Hauptrundensieger Heimrecht, die erste Partie wird also in der SCHARRena ausgetragen werden.

Fahrplan für das Finale

Das Finale wird im Modus "Best of 5" ausgetragen. Die Mannschaft, die zuerst 3 Spiele gewinnt, ist Deutscher Meister. Allianz MTV Stuttgart als Tabellenerster der Hauptrunde hat zunächst Heimrecht. Spieltermine:

Spiel Termin Zeit Paarung
1 Di 26.04.2022 18:40 Allianz MTV Stuttgart vs. SC Potsdam
2 Fr 29.04.2022 18:40 SC Potsdam vs. Allianz MTV Stuttgart
3 Mi 04.05.2022 20:10 Allianz MTV Stuttgart vs. SC Potsdam
4 * Fr 06.05.2022 20:10 SC Potsdam vs. Allianz MTV Stuttgart
5 * So 08.05.2022 19:25 Allianz MTV Stuttgart vs. SC Potsdam

* Entscheidungsspiel, sofern der Gesamtsieger noch nicht feststeht. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

Tickets und Vorkaufsangebot für Dauerkarteninhaber

Tickets für die Spiele 1 und 3 gibt es heute ab 12:00 Uhr über alle Easy Ticket Service Vorverkaufsstellen, unseren Ticketshop unter www.allianz-mtv-tickets.de sowie die ETS-Hotline 07 11 / 2 555 555.

Unsere Besitzer einer Dauerkarte der Hauptrunde 21/22 erhalten wieder ein telefonisches Vorkaufsangebot für ihren Platz bei den Spielen 1 und 3. Dieses ist ebenfalls heute ab 12:00 Uhr für beide Spiele telefonisch unter 07 11 / 2 555 555 abrufbar und gilt bis Donnerstag, 21.4.2022, 16:00 Uhr.