Der Stuttgarter Block stand oftmals gut, war aber nicht gegen jeden Angriff der Chinesinnen gewappnet. (Foto: Hans-Walter Tschirley)

Der Stuttgarter Block stand oftmals gut, war aber nicht gegen jeden Angriff der Chinesinnen gewappnet. (Foto: Hans-Walter Tschirley)

Nach einem Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit empfing Allianz MTV Stuttgart das chinesische Top-Team Shanghai Bright UBEST zu einem öffentlichen Freundschaftsspiel am Freitag, 22.09.2017.

Und mit den chinesischen Spielerinnen wurden auch 300 Stuttgarter begrüßt, die noch vor dem offiziellen Bundesligabeginn am 14.10. neugierig auf die Mannschaft unter Trainer Giannis Athanasopoulos waren. Tamari Miyashiro, die Co-Trainerin an der Seite des 39-jährigen Griechen, landete erst vor einer Woche in Stuttgart, da sie gleichzeitig das Amt der Co-Trainerin bei der US-Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen innehat. „Es war toll, hierher zurückzukehren und die ganzen bekannten Gesichter wiederzusehen“, sagt Miyashiro, „niemand hat sich verändert, aber im positiven Sinne!“

Der allererste Aufschlag gebührt den Gästen

Mit einem leichten Vorteil, dem allerersten Aufschlag, starteten die Gäste aus Shanghai in das Spiel und erarbeiteten sich bis zur Mitte des Satzes einen kleinen Vorsprung gegenüber den Stuttgarterinnen. Annie Cesar, Libero und eine der Jugendspielerinnen, die im Rahmen des neuen Trainingskonzeptes von Allianz MTV Erfahrung im Erstligateam sammeln darf, tat sich schwer in der Annahme, während sich die Angreiferinnen am Netz – Molly McCage, Julia Schaefer oder Renáta Sándor etwa – noch nicht vollends durchsetzen konnten. Mit dem Rückstand von 13:16 bei der zweiten technischen Auszeit schwand die Chance zunehmend, den ersten Satz noch für sich zu gewinnen. 18:25 lautete der Endstand.

Was Allianz MTV Stuttgart am Donnerstag bei einem inoffiziellen Testspiel noch einen 2:1-Sieg einbrachte – es wurden lediglich drei Sätze insgesamt gespielt – riefen die Spielerinnen nun im zweiten Satz ab. Die Angriffsreihe um Kapitänin Deborah van Daelen schmetterte den Chinesinnen ein um den anderen Ball vor die Füße. Da das Stuttgarter Spiel aber nicht vollkommen frei von Unstimmigkeiten auf der eigenen Feldhälfte verlief, jagten die Punkte auf dem Zähler von Shanghai Bright UBEST denen der Gastgeber hinterher. Vor allem in der Abwehr glänzten die internationalen Gäste, die mit einigen Olympia-Spielerinnen im Kader angereist sind. Und so hielten beide Teams die stimmungsgeladenen Zuschauer lange in Atem, bis der zweite Satz mit 22:25 das bessere Ende für Shanghai bedeutete.

Aufholjagd mit unglücklichem Ende

Den schlechtesten Start im ganzen Spiel erwischte Allianz MTV schließlich im dritten Satz, als es zwischenzeitlich 3:11 für die Chinesinnen stand. Aber ihren Kampfgeist haben die Stuttgarterinnen über die Sommerpause nicht verloren, sodass Annie Cesar – jetzt mit den beiden weiteren Jugendspielerinnen Lena Große Scharmann und Moggi Wlk an ihrer Seite – und der Rest der Mannschaft den Punktabstand nach und nach verkürzen konnten. Mit der Aufholjagd war bei 18 Punkten auf dem Stuttgarter Konto leider Schluss. Shanghai Bright UBEST gewann damit das Testspiel mit 3:0. Mit einem kleinen Geschenk von Allianz-MTV-Teampartner Hochland und der Stadt Stuttgart im Gepäck setzen die Chinesinnen ihre Europatour in Italien fort.

„Es ist echt schade, dass das Spiel nicht glücklich für uns ausgegangen ist, aber mit der Leistung des Teams bin ich absolut zufrieden. Mir ist es wichtig, dass die Spielerinnen um jeden Ball kämpfen, egal wie der Rest klappt, und das haben sie getan", so Giannis Athanasopoulos. Für Allianz MTV Stuttgart ist kämpfen wieder am 8.10. angesagt, wenn es in der TUI Arena Hannover gegen den SSC Palmberg Schwerin um den Volleyball Supercup geht.