ein Mitleid: Julia Schaefer sorgte für neun Punkte gegen den USC Münster, ihren Ex-Club. | Foto: www.tombloch.de

Auch der USC Münster kann den derzeitigen Siegeszug von Allianz MTV Stuttgart nicht stoppen. Seit der Niederlage im ChampionsLeague-Spiel beim Club-Weltmeister VakifBank Istanbul hat das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos nicht mehr verloren – 19 Siege in Folge.

Die Westfälische Nachrichten kokettierte im Vorbericht des Auftritts des USC Münster beim ungeschlagenen Tabellenführer mit den Eigenschaften der Schwaben. Geizig seien diese. Und so würde eben der Spitzenreiter aus Stuttgart auch mit Punkten geizen, die der Gegner mitnehmen darf. Und überhaupt gebe es derzeit Erfolgserlebnisse für diejenigen, die sich mit Allianz MTV Stuttgart duellieren, nur in homöopathischen Dosen. Diesem schwäbische Geist wollte der USC Münster die westfälische Sturheit entgegensetzen und von Punkt zu Punkt denken. „Wenn dann etwas geht, sagen wir nicht Nein“, meinte Münsters niederländischer Trainer Teun Buijs vor der Partie.


Und mit stoischer Ruhe nutzte sein Team tatsächlich die eine oder andere Konzentrationsschwäche auf Stuttgarter Seite aus, oder auch plötzlich auftretende Abstimmungsprobleme. Auch wenn die Vorsprünge teilweise uneinholbar schienen.
Doch am Ende konnten auch die „Unabhängigen“ dem Liga-Primus keine Niederlage beibringen. Allianz MTV Stuttgart schnappte sich den nächsten 3:0-Erfolg (25:19, 25:9, 25:19) in gerade mal 72 Minuten und ließ sich und den 19. Sieg in Folge von den 1985 Zuschauern in der SCHARRena feiern.


Stuttgarts Trainer Giannis Athanasopoulos nutzte dabei wieder einmal die Gelegenheit,  um seinen Formationen gründlich durchzuschütteln und eifrig zu wechseln.
„Das ist klasse, wie er das macht“, sagte Julia Schaefer, die gemeinsam mit Krystal Rivers für jeweils 9 Punkte sorgte. „Alle bleiben im Saft, alle bleiben so im Rhythmus und es gibt bei den Wechseln keinen Bruch. Genau richtig, für all die Ziele, die wir noch erreichen wollen“. Für die einst für den USC Münster spielende Außenangreiferin ist es immer etwas Besonders, gegen ihr ehemaliges Team zu spielen. „Ein Teil meines Herzes wird immer beim USC sein, schließlich habe ich lange in Münster gelebt.“ Doch Mitleid hat sie dann doch keines, während sie ihre Angriffe auf die Münsteraner Seite donnert.  

Das Stuttgarter Team hat am kommenden Mittwoch zum ersten Mal in diesem Jahr keinen Pflichtspielauftritt. „Super, dann können wir endlich mal trainieren und an etwas arbeiten“, sagte Zuspielerin Pia Kästner und lachte.


Doch schon längst läuft der Countdown zum ersten großen Saisonhöhepunkt. Vor dem Pokalfinale in Mannheim am Sonntag, 24. Februar, sind nur noch ein Bundesliga-Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiss Erfurt (Samstag, 16. Februar, 18 Uhr) und das ChampionsLeague-Heimspiel gegen den Club-Weltmeister VakifBank Istanbul zu absolvieren.