Krystal Rivers dominierte wieder einmal: Gegen Aachen 19 Punkte erzielt, darunter den Matchball geliefert. Und MVP geworden. | Foto: www.tombloch.de

Obwohl das Halbfinale im Play-off um die Deutsche Meisterschaft erstmals im Modus Best-of-five ausgetragen wurde, hat dem Team von Allianz MTV Stuttgart die Minimalanzahl von drei Spielen gereicht. Wir sind im Finale!

Mit einem souveränen 3:0-Erfolg (25:23, 25:19, 25:23) über die Ladies in Black Aachen hat sich das Team von Trainer Giannis Athanasopoulos mit dem Einzug ins Finale selbst beschert. Zum fünften Mal in Folge hat das Team die Silbermedaille sicher – und Gold vor Augen. Die Bronzemedaille ging an die tapfer kämpfenden Ladies in Black, die mit „Aachen, Aachen“-Chören durch 1919 Zuschauern in der SCHARRena verdient respektvoll gefeiert wurden.

Im Finale treffen die Stuttgarterinnen wie in den vergangenen beiden Jahren und auch im Pokalfinale 2019 auf den SSC Palmberg Schwerin. Das Team von Bundestrainer Felix Koslowski hat sich im Halbfinale gegen den SC Potsdam ebenfalls in drei Spielen durchgesetzt.

„Wir haben auch das dritte Ziel in dieser Saison erreicht. Wir wollten ins Pokalfinale, wir wollten in der Champions League in die Gruppenphase, und waren plötzlich unter den letzten Acht, als erstes deutsches Frauenteam, und wir wollten ins Play-off-Finale", fasste Trainer Giannis Athanasopoulos zusammen. „All das haben wir erreicht. Nun können wir einen Moment durchatmen, und dann haben wir nur noch einen Gedanken: die Finalserie gegen Schwerin. Denn wir sind noch längst nicht fertig mit dieser Saison."

Die fünfte Finalserie in Folge ist erreicht, doch selbst DER Stuttgarter Fachmann der Zahlen kann nicht voraussehen, wie die Serie dieses Jahr enden wird. Andreas Bühler ist der nimmermüde Scout von Allianz MTV Stuttgart seit der ersten Erstligasaison 2008/2009, hat am meisten Stuttgarter Spiele miterlebt, und spricht gewohnt sachlich nüchtern – von einer Chance von  "50:50". „Wir haben den Heimvorteil, den ich nicht für unwichtig halte, und ich glaube, wir haben im Gegensatz zu den Vorjahren einen Kader, der Druck besser aushalten kann“, sagt Bühler. Doch mehr ist ihm nicht zu entlocken.

Und auch eine Spielerin, die beide Mannschaften gut kennt, kann kein Orakel sein. Jana-Franziska Poll hat in Schwerin gespielt und kennt viele im Team aus der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern durch die gemeinsame Zeit mit der Nationalmannschaft. „Es ist immer etwas ganz besonderes, gegen seinen Ex-Verein zu gewinnen. Das habe ich ja gerade gegen Aachen erlebt“, sagt die deutsche Nationalspielerin. „Aber der SSC ist doch noch mal eine ganz andere Nummer. Wir haben gezeigt, was wir können, als wir im Weihnachtsspiel in Schwerin gewonnen haben. Sie haben gezeigt, was sie können, als sie uns im Pokalfinale geschlagen haben. Eins ist sicher: Es wird eine unheimlich spannende Serie.“

  • Die Spieltermine dieser spannenden Serie stehen bereits fest.
  • Der Ticketverkauf für Spiel eins am Samstag, 27. April um 16.10 Uhr in der SCHARRena hat bereits begonnen.