Hatten Spaß am Spiel. Jenna Rosenthal und ihre Kolleginnen (Foto: Allianz MTV Stuttgart / mb)

Eine aufregende Woche geht für den Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart mit einem Sieg in der Volleyball Bundesliga zu Ende. Erst drei Tage ist es her, dass das Team um Kapitänin Krystal Rivers trotz herausragender Leistung eine 0:3- Niederlage gegen das italienische Topteam Imoco Conegliano mit der deutschen Nationalspielerin Jennifer Geerties hinnehmen musste. Gestern erfolgte dann jedoch die Absage des Rückspiels gegen die Italienerinnen, da aufgrund der momentanen Virussituation in Italien kein anderer Kompromiss hinsichtlich einer Spielverlegung gefunden werden konnte.

Und nun ist auch das letzte Heimspiel der Saison-Hauptrunde bereits Geschichte. Mit den Roten Raben Vilsbiburg war der Tabellenvierte zu Gast. Obwohl zuletzt eine 0:3-Niederlage für das Team aus Niederbayern gegen den SC Potsdam auf dem Papier stand, reisten sie nicht nur mit dem Ziel sich gut verkaufen zu wollen in die baden-württembergische Landeshauptstadt. Gegen den Titelverteidiger der Volleyball Bundesliga sollten endlich wieder Punkte aufs Konto. Doch die Stuttgarterinnen hatten die anstrengende englische Woche und die Entscheidungen im Hintergrund sehr gut verarbeitet und starteten voll motiviert und hochkonzentriert in das letzte Heimspiel der Hauptrunde.

Beide Teams kamen etwas holprig in das Match, so dass der erste Satz direkt hart umkämpft und spektakulär war. Jedoch gelang es den Stuttgarterinnen sich zur Mitte des Durchganges abzusetzen und sich einen Sieben-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten. Die Roten Raben ließen sich aber nicht so einfach abschütteln. Durch eine Schwächephase der Gastgeberinnen gelang es dem Team um Libera Myrthe Schoot wieder auf 21:20 zu verkürzen. Doch nun machten die Damen in Blau Nägel mit Köpfen und entschieden den ersten Durchgang schlussendlich mit 25:22 für sich.

Der folgende zweite Satz war hingegen eine deutlichere Angelegenheit. Mit einer komfortablen 8:2-Führung ging es in die erste technische Auszeit. Und auch im Anschluss gab es keinen Zweifel in der SCHARRena, dass auch dieser Satz an das Team um die großaufspielende Simone Lee auf der Außenposition gehen würde. Dies nutzte auch der Stuttgarter Trainer Giannis Athanasopoulos, der munter seine Spielerinnen ein- und auswechselte. Nach 25 Minuten Spielzeit stand ein ungefährdeter 25:16-Satzgewinn auf dem Scoreboard.  

Im dritten Satz zeigte sich im Anschluss ein ähnliches Bild. Neben sehr guten Block- und Abwehraktionen häuften sich jedoch zu diesem Zeitpunkt wieder eigene Leichtsinnigkeitsfehler, die die Gäste aus Bayern weiter im Spiel hielten. Dennoch war auch dieser Satz in keiner Minute akut gefährdet und mit einem 25:19 im dritten Durchgang konnte ein klarer 3:0-Sieg eingefahren werden. Somit wanderten weitere drei Punkte auf die Haben-Seite der Stuttgarterinnen.

Mit diesem Sieg, und der parallelen 2:3-Niederlage des SSC Palmberg Schwerin in Potsdam, bleibt die Entscheidung über die Tabellenführung vermutlich bis zum letzten Spieltag offen. Nächsten Samstag trifft das Team um Libera Roosa Koskelo auf eben dieses Team aus Mecklenburg-Vorpommern. Stellt man einige Rechenspiele an, so ist mit einem 3:0- oder 3:1-Sieg in Schwerin sogar noch die Spitzenreiterposition nach der Hauptrunde und damit der Heimrechtsvorteil in einem möglichen Playoff-Finale möglich.

Sportdirektorin Kim Renkema: „Das war heute eines der besten Spiele, welches wir in der letzten Zeit gezeigt haben. Heute hatten alle richtig Spaß und das hat man sowohl auf, als auch neben dem Feld gesehen. Das Team hat um jeden Ball gekämpft und sehr befreit aufgespielt. Genau das haben wir uns von diesem Spiel erhofft. Das macht richtig Freude auf alles, was jetzt noch kommt. Wir sind mental stark und in Schwerin haben wir es selbst in der Hand uns die Tabellenführung zu sichern. Nach einer schwierigen Woche war dieses Spiel ein sehr schöner Abschluss.“

 

Starting Six Stuttgart: Aydinogullari – van Gestel – Samadan – Rivers – Lee (MVP) – Rosenthal – Libera: Koskelo.

 

Starting Six Suhl: Bock – Möllers – Przybylak – Ruiz – Taylor – Guilliams – Libera: Schoot (MVP).