Foto: Jens Körner

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Stuttgart trifft im Bundesliga-Auswärtsspiel am kommenden Sonntag um 18.00 Uhr auf den USC Münster und auf eine „alte“ Bekannte. Fans können live im Free-TV ab 17.55 Uhr bei Sport1 dabei sein.


In dieser Woche überraschte der Rekordmeister USC Münster mit der Freistellung des bisherigen Cheftrainers Teun Buijs, der die Unabhängigen seit 2017 trainierte. An der Seitenlinie wird daher am Sonntag anstatt dem ehemaligen niederländischen Nationalspieler die 35-jährige Lisa Thomsen stehen, die bereits beim Auswärtsspiel des USC in Schwerin aushelfen musste.

Die bisherige Co-Trainerin Thomsen ist auch in Stuttgart keine Unbekannte. In Aachen geboren, gehörte die Libera in der Saison 2015/2016 zu unserem Team und kann auf eine lange Karriere in der Nationalmannschaft zurückblicken. Die turbulenten Tage in Münster will die neue Cheftrainerin mit „Spaß und Kampfgeist“ gegen den amtierenden Deutschen Meister aus 2019 angehen. Der USC kann mit seinem 11er Kader beim Spiel am Sonntag aus dem Vollen schöpfen. Für Thomsen ist „Stuttgart eine echte Überraschungskiste“, denn außer einigen Testspielen sowie dem 3:0 Erfolg gegen Vilsbiburg vor einigen Wochen ist über die Spielweise der aktuellen Stuttgarter Mannschaft nur wenig bekannt bzw. zu sehen gewesen.

Ähnlich sieht es auch Stuttgarts Meistercoach Giannis Athanasopoulos: „Durch die Quarantäne sind wir erst seit dieser Woche wieder komplett im Training. Ich bin froh, dass alle mit an Bord sind und dass wir wieder unserer Leidenschaft nachgehen dürfen. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel.“

Beste Münsteraner Punktesammlerin und ausgestattet mit drei silbernen MVP-Medaillen ist Anika Brinkmann mit 54 Punkten, Platz 3 der aktuellen Spielerranking Liste der Bundesliga nach dem Duo Schölzel (Schwerin) und Emonts (Potsdam). Brinkmann ist ein USC-Urgestein, spielte dort bereits von 2005-2009 und kehrte mit 34 Jahren diese Saison zum USC als Außenangreiferin zurück.

In der letzten Saison gewannen die „Ladies vom Neckar“ das Auswärtsspiel in Münster mit 1:3, das Heimspiel wurde dagegen knapp mit 2:3 verloren.

Der Stuttgarter Cheftrainer hat sich die vier bereits absolvierten Spiele des Teams vom Berg Fidel genau angesehen, ausgewertet und sein Team darauf vorbereitet, „aber auch der Trainerwechsel und damit verbundene neue Spielweisen, ein anderes Training und die Mentalität können etwas in einer Mannschaft bewirken“, weshalb auch er in diesem Spiel für beide Seiten eine Wundertüte nicht für ausgeschlossen hält.

Für Stuttgart gilt es nun zunächst in der Bundesliga wieder voll durchzustarten, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verpassen und auch genügend Spielpraxis für die anstehenden anspruchsvollen Aufgaben in der Champions League Gruppenphase und dem DVV-Pokal zu sammeln, nachdem coronabedingt der Club in den vergangenen Tagen kürzer treten musste. In der Champions League hat „Stuttgarts schönster Sport“ erneut und zum dritten Mal in Folge den Sprung in die Gruppenphase geschafft und trifft dort in Pool D auf Schwergewichte aus Russland und der Türkei.

Sport1 überträgt das Spiel am kommenden Sonntag, 1. November 2020 (Allerheiligen), live ab 17.55 Uhr aus Münster im Free-TV sowie im Livestream bei sport1.de, kommentiert von Dirk Berscheidt. In unserer neuen Smartphone App können Fans jetzt schon einen Tipp für das Spielergebnis abgeben und das eigene Punktekonto füllen. Am Sonntag ist während dem Spiel auch die Wahl der MVP über die App möglich.

Sport1 Live-Stream