Möchte auch in Dresden jubeln - Krystal Rivers. ( Bildermacher Sport twww.bildermacher-sport.de)

Wenn man das Auswärtsspiel von Allianz MTV Stuttgart am vergangenen Sonntagabend in Münster kurz und prägnant beschreiben müsste, wäre die passendste Titulierung für das Match wahrscheinlich „Arbeitssieg“. Das 3:1 am Berg Fidel war zwar selten berauschend, und doch muss man hier einfach die Umstände in Betracht ziehen, unter denen das Team aus der Landeshauptstadt in diese Partie beim USC gestartet war.

Aus der Quarantäne kommend, ohne Spielpraxis, der Gegner voll im Saft stehend. Dementsprechend kann man sagen, dass der „Restart“ auf jeden Fall geglückt ist. Gleichzeitig war die Partie im Westfälischen aber nur der Auftakt zu einem sehr eng getakteten Spielplan, der ab jetzt auf die Mannschaft um Trainer Giannis Athanasopoulos zukommt.


Nächster Gegner ist am Mittwochabend, den 4.11. um 18:30 Uhr, nun der Dresdner SC, der sich wohl als die bislang härteste Aufgabe im noch jungen Ligaverlauf herauskristallisieren wird. Das Team um den Coach mit Stuttgarter Vergangenheit, Alexander Waibl, grüßt vor dem Duell von Tabellenplatz drei, und konnte ebenfalls am Sonntagabend mit einem souveränen 3:0 Selbstvertrauen für das Topspiel tanken. Mit der Mannschaft aus der sächsischen Metropole trifft man hier auf ein Team, das zumindest noch aus dem Pokalfinale Anfang des Jahres jedem Stuttgarter Fan in eindrücklicher Erinnerung sein sollte. Nicht zuletzt aufgrund dieses Erfolges zählen die rot-schwarzen auch in diesem so schwer vorhersagbarem Jahr zu den Favoriten auf die Meisterschaft. Trotz der finanziellen Einbußen, die natürlich auch der DSC zu verkraften hatte, hat man einen sehr starken Kader zusammen, der dem letztes Jahr in Qualität in nichts nachsteht, eventuell sogar stärker einzuschätzen ist. Führungsspielerinnen wie Libera Lenka Dürr konnten gehalten werden, Talente wie Camilla Weitzel mischen weiterhin die Liga auf. Hinzu kamen die namhaften Neuverpflichtungen von Maja Storck aus Aachen, immerhin mit der Empfehlung der letztjährigen Topscorerin, sowie alles überstrahlend Jennifer Janiska. Beide spielen schon früh in der Saison eine tragende Rolle.


Es wird also ein echter Prüfstein für das Team um Kapitänin Krytsal Rivers. Durchaus kann das Spiel als erste kleine Standortbestimmung hinsichtlich des Kampfes um die vorderen Plätze gewertet werden. Allerdings sollte man die Bedeutung auch nicht allzu hoch hängen, vor allem jedoch die Erwartungen an die Mädels von Allianz MTV herunterschrauben. Es wird ein schwerer Gang die nächsten Wochen, ohne viel Spielpraxis, aus der Quarantäne kommend, mit diesem straffen Zeitplan. Trotz allem darf man jedoch auf ein spannendes Spiel in der Margon-Arena zu Dresden hoffen. Sport1 überträgt das Spiel ab 18:25 Uhr live.