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Greta Szakmary mit der Hoheit am Netz – eine Szene mit Symbolcharakter bei der 0:3-Niederlage. Foto: Moritz Bosold

Allianz MTV Stuttgart hat zum Abschluss der Hauptrunde eine empfindliche Pleite kassiert. Beim 0:3 gegen Schwerin mussten die Stuttgarterinnen die erste Heimniederlage der Saison einstecken. Trotzdem schließt man die Hauptrunde auf Platz zwei ab.

So hatte man sich das auf Stuttgarter Seite wahrlich nicht vorgestellt. Gegen den SSC Palmberg Schwerin wollte man mit einem Sieg und einem gleichzeitigen Satzverlust der Dresdnerinnen Platz Eins nochmal angreifen. Nach ungefähr 95 Minuten waren dann diese Überlegungen alle hinfällig. Glatt mit 0:3 (21:25, 17:25, 21:25) verlor man in der SCHARRena gegen eine motiviert wirkende Schweriner Mannschaft – und geht nun mit einem etwas negativen Gefühl in die direkt anschließenden Playoffs.

Mit einem guten Gefühl gingen die Mädels in die Partie. Mit den Siegen gegen Dresden und Wiesbaden im Rücken wollte man auch gegen Schwerin ein Statement im Kampf um die Meisterschaft setzen – scheiterte jedoch krachend. Tore Aleksandersen setzte auf altbewährtes Personal, nach vielen Wechseln in den letzten Wochen kehrte der Norweger zunächst zu seiner Stammformation um Krystal Rivers und Michaela Mlejnkova zurück.

Das Spiel begann auch positiv, im ersten Schweriner Angriff blockte Juliet Lohuis Haley Spelman, es stand 0:1. Eine mögliche Initialzündung war aber zunächst nicht zu erkennen, stattdessen blieb das Spiel bis zum 6:6 eng. Beim 7:6 sah man erstmals die ganze individuelle Klasse beider Teams aufblitzen. Klasse Abwehraktionen von Krystal Rivers und Roosa Koskelo folgte der Winner von Maria Segura. Allerdings sollte das für längere Zeit der letzte Punkt für die in blau spielende Mannschaft sein. Hielt man den Rückstand zur ersten technischen Auszeit noch moderat beim 7:8, wuchs er im Anschluss durch eine Serie von Spelman auf 7:13 an. Tore Aleksandersen reagierte, brachte Dora Grozer für Michaela Mlejnkova – man kam bis auf 9:14 ran. Allerdings häuften sich dann wieder die Fehler. Schwerin musste in dieser Phase nur solide reagieren, die Punkte wurden ihnen dann von Stuttgart geradezu überreicht. Bezeichnend hierbei ein missglücktes Zuspiel von Athina Papafotiou auf Juliet Lohuis – die Griechin wurde direkt im Anschluss durch Pia Kästner ersetzt. Doch auch unsere Nummer 10 brachte keine Konstanz in die Angriffsaktionen. Der Vorsprung wuchs wieder an. Beim 15:22 packte der Schweriner Block gegen Dora Grozer zu und Tore Aleksandersen nahm seine zweite Auszeit. Wütend redete der Coach auf seine Spielerinnen ein, die rafften sich nochmal etwas auf. Doch letztlich ging der erste Satz, vor allem dank der starken Greta Szakmary, relativ ungefährdet mit 25:21 an die Gäste.

Umso wichtiger sollte ein solider Start in den zweiten Durchgang sein. Krystal Rivers sorgte zwar für das zwischenzeitliche 1:1, doch wieder Greta Szakmary sorgte für das schnelle 2:4 und die postwendende Auszeit von unserem Headcoach. Doch danach schlich sich wieder der Fehlerteufel auf Stuttgarter Seite ein. Schwerin wiederum stand stabil, der Block meldete sich an und das erste Tempo saß. Hinzu kam, dass Libera Anna Pogany einen guten Tag erwischte. Schnell stand es wieder 3:11. Mit vielen Wechseln zeigte Tore Aleksandersen seine Unzufriedenheit, aber auch seine Maßnahmen fruchteten in dieser Phase nicht. Beim 12:19 nahm der Trainer seine zweite Auszeit. Im Anchluss konnten sich vereinzelt Krystal Rivers und Michaela Mlejnkova auszeichnen, doch alles in allem bot Allianz MTV weiter nur Stückwerk an. Die Quittung folgte, Schwerin gewann Satz Zwei deutlich mit 17:25.

Ab Satz Drei hieß es dann fast „Alles oder nichts“. Mit einer enormen Leistungssteigerung könnte noch der Tie-Break drin sein hofften die wenigen anwesenden Verantwortlichen und Helfer in der SCHARRena. Und ein bisschen, so schien es, sahen sich die Akteurinnen in Blau an der Ehre gepackt. Bis zur ersten technischen Auszeit konnte das Spiel ausgeglichen gestaltet werden. Und auch den Kampf konnte man den Mädels nicht absprechen. Dennoch hatte man das Gefühl, auf Schweriner Seite war der Tick mehr Wille zu spüren. Beim 8:13 hatte sich der Gast, angetrieben durch Szakmary und MVP Lina Alsmaier, wieder abgesetzt, Tore Aleksandersen zog das Time-Out. Dennoch sah man weiterhin ein fehlerbehaftetes Stuttgarter Spiel. Der sonst so erfolgreiche Bauerntrick von Pia Kästner wollte nicht klappen, es herrschten Abstimmungsprobleme, es konnte kein Aufschlagdruck erzeugt werden. Alles in allem spielte Schwerin ein solides, aber keinesfalls überragendes Spiel. Was aber auch vollkommen ausreichte an diesem gebrauchten Tag. Zwischenzeitlich vergrub selbst Tore Aleksandersen das Gesicht in den Händen. Zur Wahrheit des Spiels gehört aber auch, dass sich vor allem im dritten Satz nochmal alle Spielerinnen aufbäumten. Dora Grozer, MVP auf Stuttgarter Seite, und Krystal Rivers kamen mit ihren Angriffen besser durch, Juliet Lohuis blockte und schlug Service-Winner. Plötzlich stand es 21:21. Sollte doch noch eine Aufholjagd möglich sein? Die Antwort kam wieder von einer unglücklichen Heimmannschaft. Nach technischem Fehler und einem Ass durch Spelman durch die verwaiste Mitte gab es Satzball – dieser wurde direkt zum 21:25 genutzt.

Es gibt solche Tage, allerdings dürfen die in den Playoffs nichtmehr vorkommen, will man in den Meisterschaftskampf eingreifen. Direkt am Mittwoch geht es in Straubing weiter. Auch da sollte man gewarnt sein, setzte es doch beim letzten Auswärtsspiel in Niederbayern eine 0:3-Klatsche. Wir hoffen das Beste. Das Potenzial in der Mannschaft ist auf jeden Fall vorhanden.