Athina Papafotiou und Michaela Mlejnkovà schwören sich mit Sicherheit auch auf das anstehende Duell mit Schwerin ein. Foto: Moritz Bosold

Das Halbfinale der Playoffs um die deutsche Meisterschaft in der Volleyball-Bundesliga steht an. Gegner von Allianz MTV Stuttgart in der Best of Three Serie ist der SSC Palmberg Schwerin.

So schnell sieht man sich also wieder. Am 13. März fand das letzte Hauptrundenspiel zwischen Schwerin und Stuttgart statt – nun geht es in den Playoffs erneut zur Sache. Dass der Weg ins Finale schwer werden würde, das war den Verantwortlichen von Allianz MTV Stuttgart vorher klar. Dennoch hat man mit den Mecklenburg-Vorpommerinnen eine sehr knifflige Aufgabe vor der Brust.

Das Minimalziel Halbfinale war die Vorgabe für beide Teams. Mehr oder minder souverän haben beide Kontrahenten dieses auch erreicht. Allianz MTV Stuttgart konnte ein tapfer kämpfendes NawaRo Straubing bei dessen erster Offiziellen Playoff-Teilnahme zweimal glatt mit 3:0 schlagen. Es stand am Ende also ein ungefährdetes 2:0 zu Buche. Auch schien es in diesem Viertelfinale so, als hätte die Mannschaft von Tore Aleksandersen endlich die Handbremse lösen können, die in der absolvierten Hauptrunde öfter mal für zähe Spiele aufseiten der Württembergerinnen sorgte. Doch gegen Straubing hatte man das Gefühl, die Mannschaft ist angekommen. Man leistete sich keine wirkliche Schwächephase und zeigte sehr konzentrierten Volleyball. Etwas deutlichere Satzergebnisse waren die Folge. Alles in allem also dürfte der norwegische Coach zufrieden mit den Seinen gewesen sein. Jetzt kann er sich auf das Duell an seiner alten Wirkungsstätte freuen.

Sein Gegenüber Felix Koslowski hatte da während des Viertelfinals gegen den VfB Suhl schon ein paar mehr Sorgen. Nach der Auftaktniederlage in der Suhler Wolfsgrube war das Team um Kapitänin Greta Szakmary in den anschließenden Spielen unter Zugzwang – und zeigte eine der großen Stärken dieses Teams. Immer wenn die Mannschaft aus Schwerin wirklich gefordert ist, wenn es um was geht, dann spielen sie ihr bestes Volleyball. Das war auch gegen Suhl so. Guter Aufschlagdruck und eine stabile Annahme waren der Grundstein für den am Ende verdienten Halbfinaleinzug.

Diese mentale Stärke hatte zuletzt auch Allianz MTV zu spüren bekommen. Am letzten Hauptrundenspieltag war Schwerin zu Gast in Stuttgart, musste gewinnen, um Platz 3 zu sichern. Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt, es setzte ein 0:3 aus Stuttgarter Sicht. Das Spiel könnte also als Anschauungsmaterial dienen, was den SSC so stark macht. Starke Aufschläge mit Hayley Spelman als Speerspitze. Eine solide Annahme und Durchschlagskraft im Angriff. Taylor Agost, Alsmaier, Spelman und Greta Szakmary werden zu allem Überfluss im ersten Tempo von Evergreen Lauren Barfield unterstützt. Und da Denise Imoudu ihren Rhythmus im Laufer der Saison immer mehr gefunden hat, ist das Schweriner Spiel noch unberechenbarer. Doch Felix Koslowskis kann sich auch auf seine Libera Ana Pogany verlassen. Die kleine Abwehrspezialistin ist das Pendant zu Roosa Koskelo. Mit spektakulären Abwehraktionen und Zuverlässigkeit.

Alles in allem wird dieses Halbfinale also ein Duell auf Augenhöhe. Im Saisonvergleich steht es 1:1. Viel wird im Kopf entschieden werden. Und da hat Allianz MTV zuletzt einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Das erste Halbfinale steigt im aus dem Viertelfinale bekannten Modus auswärts in Schwerin. Am Samstag, den 27.03. um 18 Uhr wird eröffnet (Sport1 überträgt), am Mittwoch, den 31.03. trifft man sich in Stuttgart zur Prime-Time um 20:15 Uhr. Ein eventuelles Entscheidungsspiel findet ebenfalls in der SCHARRena statt. Hier wäre am direkt folgenden Donnerstag um 17 Uhr Anpfiff.