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Auftakt für Allianz MTV Stuttgart beim Turnier am Bosporus. (Foto: Bildermacher Sport Jens Körner)

Das lange Warten auf die ersten internationalen Auftritte hat ein Ende. Diesen Dienstag um 18 Uhr deutscher Zeit starten unsere Mädels in das erste Champions League Turnier der Gruppe D, welches aufgrund der Situation rund um Covid-19 komplett in Istanbul stattfindet. Nach der gelungenen Generalprobe in der Liga gegen Erfurt steigt die Mannschaft mit viel Vorfreude am Montag in den Flieger in Richtung Bosporus.

Es ist eine interessante, aber auch sehr schwierige Gruppe D, die man bei der Zeremonie in Luxemburg zugelost bekam. Mit Dinamo Moskau, Lokomotive Kaliningrad und Eczacibasi VitrA Istanbul trifft das Team von Coach Erik Reitsma auf gleich drei absolute Schwergewichte im europäischen Damenvolleyball.

Modus:

Die Meisten werden es vermutlich schon registriert haben. Eine traditionelle Ausrichtung der diesjährigen Runde mit Heim- und Auswärtsspiel gruppenintern ist dieses Mal coronabedingt nicht durchführbar. Stattdessen hat sich die CEV mit den Vereinen auf ein differenziertes Konzept verständigt. In zwei Turnieren, Modus jeder gegen jeden, werden jetzt Anfang Dezember in Istanbul, und Anfang Februar 2021 in Kaliningrad, die Viertelfinalisten für die KO-Phase gesucht. Hierbei qualifizieren sich naturgemäß die fünf Gruppenersten, aber auch die drei besten Gruppenzweiten für die Viertelfinals.

Ausgangslage:

Mit dem Pool D haben unsere Mädels mit Sicherheit die härteste Gruppe zugelost bekommen. Dinamo Moskau und Lokomotiv Kaliningrad aus der russischen Superliga, sowie die Gastgeberinnen von Eczacibasi Istanbul stellen sich als Hürden auf dem Weg zum Viertelfinale auf. Dass Allianz MTV in dieser mit europäischen Topteams gespickten Gruppe absoluter Außenseiter ist, erklärt sich von selbst. Umso mehr will die Truppe um Kapitänin Krystal Rivers wertvolle Erfahrungen sammeln und Spaß haben. Denn natürlich sind internationale Vergleiche mit den Besten der Welt immer ein Erlebnis. Verstecken müssen sich die Blauen vom Neckar aber keineswegs. Die letztjährige CL-Saison hat gezeigt, dass man auch mit Topteams wie Novara und, in Ansätzen, Imoco Conegliano mithalten kann. Nicht umsonst sagt Coach Erik Reitsma: „Wir sind sehr motiviert, endlich international zu starten. In einer Woche auf drei Gegner eines solchen Formats treffen zu dürfen, ist eine großartige Chance uns zu beweisen. Wir freuen uns sehr auf die Aufgabe und werden jeden Moment genießen.“

Auch in der Liga konnte man sich für die Aufgabe zuletzt Selbstvertrauen holen, steht man doch an der Spitze des Classements. Zudem gelang die Generalprobe gegen Erfurt relativ ungefährdet. Darüber hinaus konnten viele Spielerinnen eingesetzt werden und sich auch nochmal Selbstvertrauen holen. Ein breiter Kader wird wichtig werden, für dieses kräftezehrende Turnier in der türkischen Hauptstadt. Demnach ist auch Kim Renkema froh, dass fast alle an Bord sind, lediglich Hester Jasper steht aufgrund ihrer erlittenen Verletzung noch nicht zur Verfügung.

Gegner:

Wenn man vor der Saison die Aufgabe bekommen hätte, eine möglichst schwere Gruppe zusammenzustellen, man wäre um die Gegner von Allianz MTV Stuttgart mit Sicherheit nicht herumgekommen. Dinamo Moskau, Lokomotiv Kaliningrad und Eczacibasi VitrA Istanbul zählen zur aktuellen Creme de la Creme des Damenvolleyballs. Die Mannschaft um Libera Roosa Koskelo darf sich also auf Duelle mit absoluten Stars ihres Sports freuen. Der Lerneffekt wird auf jeden Fall vorhanden sein. Inwieweit man sportlich auf das Weiterkommen schielen kann, bleibt aufgrund der starken Gegner erstmal eine Randnotiz. Erstmal geht es darum, sich die bestmöglichste Ausgangssituation mit Sicht auf das entscheidende Turnier nächstes Jahr im russischen Kaliningrad zu sichern.

Erster Gegner von Allianz MTV wird am Dienstagabend, 8.12.20 um 18:00 Uhr deutscher Zeit der Gastgeber Eczacibasi VitrA Istanbul sein. Das Team vom brasilianischen Trainer Marco Aurelio Motta steht zwar in der Liga nur auf dem siebten Platz – doch der Eindruck erweist sich als trügerisch. Aufgrund von einem mehrwöchigen Quarantäne-Aufenthalt, hat die Mannschaft bisher gerade einmal 16 Spiele aufzuweisen. Zum Vergleich, Tabellenführer Vakifbank hat derer 19. Insofern ist man bei den Orangenen mit 12 Siegen und 4 Niederlagen ganz ordentlich unterwegs. Und auch das letzte Spiel vor der Champions League konnte Eczacibasi mit 3:0 deutlich gegen Ankara PTT gewinnen. Der Championsleaguesieger von 2015 und 28-malige türkische Meister hat unglaubliche Qualität in seinem Kader, am meisten zu beachten sein wird hier sicherlich Diagonalangreiferin Tijana Boskovic. Die Serbin ist dekoriert mit Medaillen, gewann unter anderem Silber bei Olympia in Rio 2016. Doch auch Libera Simge Aköz, der junge Mittelblock um Beyza Arici und Zuspielerin Sladana Mirkovic sind zu beachten. Letztere hat aufgrund der gemeinsamen Jahre in Serbiens Nationalteam ein fast schon blindes Verständnis mit Boskovic. Die sagt im Vorfeld, sie sei sehr froh, dass Turnier zuhause spielen zu können. Allerdings werden der enge Zeitplan und die drei starken Gegner auch ihrem Team alles abverlangen.

Nach dem Auftakt gegen die Damen vom Bosporus geht es am darauffolgenden Tag, 9.12.20 um 15:30 Uhr gegen Dinamo Moskau. Der russische Primus ist momentan in bestechender Form, verlor erst ein Spiel in der heimischen Superliga.

Die Mannschaft aus der russischen Hauptstadt wäre eigentlich Stuttgarts Gegner in der zweiten Runde der Qualifikation gewesen, welche aufgrund der Pandemie abgesagt wurde. Umso interessanter ist es, dass man sich in der Gruppe wiedertrifft. Die Russinnen qualifizierten sich für diese Gruppe unter anderem durch einen überzeugenden Sieg gegen Vasas Budapest. Der Rekordsieger der Champions League ist besetzt mit etlichen Nationalspielerinnen, als bestes Beispiel dient hier Nataliya Goncharova. Die russische Nationalspielerin steuerte letztes Jahr 124 Punkte international bei. Doch auch die einzige Brasilianerin im Kader, Natalia Pereira ist von internationaler Weltklasse. Die Außenangreiferin wurde drei Jahre in Folge zur besten Spielerin der Superliga gekürt, ist seit 2008 bei Dinamo. Insofern erwartet unsere Mädels ein weiterer schier aussichtloser Fight.

Der vermeintlich einfachste Gegner wartet dann am Schluss. Am 10.12.20 um 15:30 Uhr ist mit Lokomotiv Kaliningrad ein weiterer russischer Verein Gegner von Pia Kästner und Co. Doch auch dieses Team zählt zu den Besten, die Europa zu bieten hat. Kaliningrad ist im zweiten Jahr in Folge in der CL dabei, letztes Jahr avancierte Irina Voronkova mit 2.95 Punkten pro Satz zur erfolgreichsten Spielerin. Unlängst verpflichtete der Club Zustellerin Laura Dijkema. Die erfahrene Niederländerin ist der Bundesliga sicher noch durch ihre Zeit in Dresden bekannt.

Alles in allem wird es eine sehr schwierige Aufgabe für unsere Mädels. Dennoch ist man zuversichtlich, dass sie alles in die Waagschale werfen werden, um sich international weiter einen Namen zu machen.

Wer die Partien verfolgen möchte, der kann das kostenpflichtige Angebot von XYZ Sports nutzen. Um live dabei zu sein, zahlt man entweder 8€ pro Spiel oder schließt ein Monatsabo über 10€ ab. Der Online-Streaming Dienstleister wird alle Partien mit deutscher Beteiligung übertragen, und hat sich dafür unter anderem den in der Bundesliga bekannten Kommentator Dirk Berscheidt mit ins Boot geholt.  

Die Ansetzungen unserer Mannschaft im Überblick:

Allianz MTV Stuttgart – Eczacibasi VitrA Istanbul  (8.12.20, 18 Uhr dt. Zeit)

Allianz MTV Stuttgart – Dinamo Moskau (9.12.20, 15:30 Uhr dt. Zeit)

Lokomotiv Kaliningrad – Allianz MTV Stuttgart (10.12.20, 15:30 Uhr dt. Zeit)