Der Supercup war eine gute Mischung aus Sport und Unterhaltung. (Foto: Sebastian Wells)

Der Supercup war eine gute Mischung aus Sport und Unterhaltung. (Foto: Sebastian Wells)

Für die TUI Arena war es Premiere - noch nie zuvor wurde in der Hannoveraner Multifunktionsarena ein Volleyballspiel ausgetragen. Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball Bundesliga (VBL), bilanziert die zweite Auflage des Supercups und berichtet über die Planungen für das Jahr 2018.

Herr Jung, welcher Eindruck vom Supercup in Hannover hat sich bei Ihnen vier Tage nach der Veranstaltung festgesetzt?
Mich hat vor allem die phantastische Stimmung in der Halle begeistert. Das Publikum aus Hannover und dem Umland, die mitgereisten Fans aus ganz Deutschland haben die Veranstaltung zu einem großartigen Volleyballerlebnis gemacht. Die TUI Arena bietet durch ihre steilen Tribünen sehr gute Voraussetzungen, um als Zuschauer ganz nah dabei zu sein.

Rund 5.800 Zuschauer sind in die Halle gekommen. Sind Sie zufrieden?
Ich denke, dass dies eine gute Ausgangslage ist, um weiter zu wachsen. Man darf nicht verkennen, dass in Hannover – trotz großer Volleyballtradition – seit Ewigkeiten kein Spitzenvolleyball präsentiert wurde. Wir haben hier keine gefestigten Fanstrukturen. Daher bin ich zufrieden mit der Premiere, vor allem weil wir deutlich mehr Karten verkauft haben als im Vorjahr. Unser Ziel ist es natürlich, wie beim Pokalfinale in Mannheim auch für den Supercup eine fünfstellige Zuschauerzahl zu aktvieren.

Die Premiere des Supercups fand 2016 in Berlin statt. Hat die Veranstaltung mit Hannover jetzt einen dauerhaften Veranstaltungsort gefunden?
Wir wollen kein „Standort-Hopping“. Hannover hat sich gut präsentiert und sein Potenzial als Austragungsort für dieses Event gezeigt. Wir werden zeitnah mit unseren Partnern 7Sports, der TUI Arena und der Stadt Hannover über eine Neuauflage im Herbst 2018 sprechen.

Wie wollen Sie die Veranstaltung weiterentwickeln?
Ich bin der Überzeugung, dass wir in diesem Jahr eine gute Mischung aus Sport und Unterhaltung präsentiert haben. Wir haben aus den Fehlern des Vorjahres gelernt. Dafür haben wir viel positives Feedback erhalten. Die Weiterentwicklung des Events kann man nicht isoliert betrachten. Der ganze Volleyballsport muss sich modern aufstellen, das betrifft unsere Bundesligaspiele gleichermaßen. Ich denke hier vor allem daran, dass wir den Sport für den „normalen“ Zuschauer noch erlebbarer machen und die Zuschauer noch stärker einbinden müssen.

Wo siedeln Sie den sportlichen Wert des Supercups an?
Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Wertigkeit des Supercups steht für mich nicht zur Debatte. Die Teams waren heiß, den ersten Titel in der Saison zu holen und eine Duftmarke im Meisterschaftsrennen zu setzen. Dass im Vorwege alle Trainer tief stapeln ist auch klar. Was die Mannschaften auf dem Spielfeld gezeigt haben war gute Werbung für unseren Sport. Natürlich merkte man den Mannschaften auch an, dass hier und da noch die Abstimmung fehlt. Ich jedenfalls freue mich auf eine spannende Bundesligasaison. Wir haben bei Frauen und Männern mindestens je vier Teams, die reelle Chancen auf einen Titel in Meisterschaft oder Pokal haben.