Setzte bei ihrem Starting-Six-Debüt gute Akzente: Ivana Vanjak. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Setzte bei ihrem Starting-Six-Debüt gute Akzente: Ivana Vanjak. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Allianz MTV Stuttgart hat im ersten Heimspiel des neuen Jahres einen glatten 3:0-Sieg (25:22, 25:19, 25:21) gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen gefeiert und übernimmt vorerst die Tabellenführung in der Volleyball-Bundesliga.


So lässt es sich ins neue Jahr starten. Stuttgarts Volleyballerinnen haben die Hürde Suhl zum Auftakt von 2024 erfolgreich genommen und sind zumindest bis Samstag neuer Spitzenreiter der Volleyball-Bundesliga. Vor einer stimmungsvollen SCHARRena avancierte Krystal Rivers mit 21 Punkten zur Matchwinnerin, als MVP wurde schlussendlich aber Kapitänin Maria Segura ausgezeichnet.

2107 Zuschauer im Neckarpark sahen eine gegenüber dem Auswärtsspiel in Vilsbiburg auf zwei Positionen veränderte Startformation. Cheftrainer Konstantin Bitter gab der lange verletzten Ivana Vanjak erstmals das Vertrauen von Beginn an, des Weiteren war Krystal Rivers zurück in der Starting Six. Der Start glückte den Gastgeberinnen aber nicht, vielmehr lief man schnell einem 0:3-Rückstand hinterher. Ivana Vanjak brachte Allianz MTV dann erstmals auf die Anzeigentafel, ein Block von Krystal Rivers bedeutete das 3:5. Doch die vom angereisten Fanclub unterstützten Suhlerinnen machten Stuttgart das Leben schwer. Beim 6:10 nahm Konstantin Bitter seine erste Auszeit. Durch ein Segura-Ass konnten Allianz MTV dann auf 9:11 verkürzen, Ivana Vanjak stellte nach der folgenden Suhler Auszeit auf 10:11. Der Tabellenzweite war auf einen Punkt dran. Ivana Vanjak setzte in ihrem Starting-Six-Debüt weiterhin gute Akzente, so blockte die Außenangreiferin im Verbund mit Monique Strubbe, ehe sie ein Ass zum 14:15 genau auf die Grundlinie setzte. Weil Stuttgart in der Folge aber zweimal kapital pennte und den Ball jeweils ohne Not ins eigene Feld tropfen ließ, sah sich Konstantin Bitter beim 15:18 zu einer zweiten Unterbrechung gezwungen. Danach drehte Krystal Rivers auf, ließ die SCHARRena zweimal in Folge jubeln, schließlich sorgte ein Suhler Fehler für die erstmalige Stuttgarter Führung (22:21). Und dann explodierte die Halle richtig, als Ivana Vanjak per Ass den Satzball besorgte. Den wiederum verwandelte Monique Strubbe nach klasse Rettungstat von Britt Bongaerts per erstem Tempo. Stuttgart hatte Moral gezeigt, der erste Satz des Jahres 2024 war in trockenen Tüchern.

Eline Timmerman sorgte dann dafür, dass dieses Mal der Start in den Durchgang gelang, die Niederländerin verbuchte ihren ersten Block zum 1:0. Wenig später tat es ihr Landsfrau Bongarts gleich, dann besorgte ein super gespieltes erstes Tempo mit Monique Strubbe das 5:4. Aber Suhl zeigte weiterhin, warum es in dieser Saison schon so einige Favoriten ärgern konnte. Zwei Asse der Gäste brachten Allianz MTV mit 6:8 ins Hintertreffen und Konstantin Bitter zog die Auszeit. Doch sein Team berappelte sich schnell, Krystal Rivers‘ Ass klatschte zum 8:8 auf die Linie, im Anschluss blockte Eline Timmerman die Gastgeberinnen in Führung. Der Satz blieb weiter extrem umkämpft, bis Suhl mehr Fehler einbaute. Ein solcher führte zum 18:16, dann zog Stuttgart durch Maria Segura, Krystal Rivers und ein Ass von Monique Strubbe auf 20:16 davon. Die Messe war gelesen, die eingewechselte Jovana Mirosavljevic konnte sich noch mit einer spektakulären Abwehr auszeichnen, die in Maria Seguras erfolgreichen Angriff longline mündete, ehe Suhl nach einem Rivers-Ass durch einen Eigenfehler das 2:0 für Stuttgart besorgte.

Die Fernsehen-bedingte längere Satzpause nutzte Hallensprecher Frank Schuhmacher um mit beiden Maskottchen Charly und Fritzle vom VfB Stuttgart das Publikum weiter anzuheizen.

Derweil schien es, als sei der Wille der Gäste durch das 2:0 ein bisschen gebrochen. Schnell zog Allianz MTV durch Ivana Vanjak auf 4:1 weg, dann blockte Britt Bongaerts László Hollosy und seine Suhlerinnen in die Auszeit. Die ließen sich aber nicht abschütteln, kamen ihrerseits zum Ausgleich. In der Folge das gleiche Bild, wie in den vorangegangenen Sätzen, kein Team konnte sich absetzen. Britt Bongaerts setzte mit ihrer Zuspielfinte zum 12:11 ein Highlight, dann stellte die niederländische Zuspielerin per Ass auf 14:12. Monique Strubbe blockte danach, Stuttgart war drei Punkte vorne. Nun war die Suhler Gegenwehr endgültig erledigt, Krystal Rivers schraubte ihr persönliches Punktekonto nach oben. Am Ende war es Britt Bongaerts, die den Ball frech ins Gäste-Feld legte und somit den 3:0-Heimsieg perfekt machte. 

Nun hat Allianz MTV eine Woche zum Verschnaufen, ehe es nächsten Mittwoch zum ersten Schicksalsspiel in der Champions-League kommt. Gegner in der SCHARRena ist dann Rzeszów, die Polinnen müssen geschlagen werden, um noch eine reelle Chance auf das Weiterkommen zu haben. 

Fotos: Jens Körner - Bildermacher Sport