Für Allianz MTV beginnt am 14.10. wieder der "Ernst der Saison". (Foto: Tom Bloch | www.tombloch.de)

Für Allianz MTV beginnt am 14.10. wieder der "Ernst der Saison". (Foto: Tom Bloch | www.tombloch.de)

Am kommenden Samstag, dem 14. Oktober um 19:30 Uhr, startet die Volleyball Bundesliga der Frauen in ihre Saison 2017/2018 – und die Terminplaner der Liga haben es gut gemeint mit dem Deutschen Vizemeister, Allianz MTV Stuttgart. Gleich zu Beginn steht für Micheli Pissinato & Co. ein Heimspiel in der SCHARRena auf dem Programm.

Und mit den Ladies in Black Aachen als Gegner und deren tollen, hochemotionalen Fans dürfte einem Volleyball-Fest gleich zum Saisonauftakt so gut wie nichts im Wege stehen. Wäre da nicht die „Schmach“ des deutlich verlorenen Supercup-Matches am vergangenen Wochenende in Hannover gegen den SSC Palmberg Schwerin… Aufgrund einer schwachen Leistung konnte Stuttgart den Titel aus dem Vorjahr leider nicht verteidigen – und das Team von „Neu“-Trainer Giannis Athanasopoulos kam beim 0:3 mit den noch nicht optimal integrierten EM-Nachzüglern ordentlich „unter die Räder“. Umso mehr brennen Debbie van Daelen, Michaela Mlejnková & Co. jetzt darauf, die Scharte vor heimischem Publikum schnell wieder auszuwetzen, um bestmöglich in die neue Saison zu starten.

Vorfreude auf die Fans wächst stündlich

Besonders die „Neuen“ im Team von Allianz MTV freuen sich darauf, endlich im Hexenkessel SCHARRena auflaufen zu dürfen, von dem ihnen ihre Mitspielerinnen schon seit Wochen ständig vorschwärmen. Für Mittelblockerin Molly McCage und Zuspielerin Pia Kästner nichts wirklich Neues, kennen sie die Halle doch schon aus ihrem letzten Jahr bei Wiesbaden bzw. Berlin. Mittelblockerin Jenna Potts, die Libera und frisch gebackene Europameisterin Teodora Pušić sowie Nikoleta Perović jedoch werden das besondere Flair einer vollen SCHARRena erstmals in sich „aufsaugen“ dürfen – wobei der Einsatz der von den Fans mit Spannung erwarteten neuen Diagonalangreiferin wegen Verletzung noch gefährdet ist. Aber auch wenn stattdessen erneut Kapitänin Deborah van Daelen von Anfang an auflaufen sollte: Stuttgart geht sicherlich als Favorit in diese Partie. Und um dieser Favoritenstellung auch gerecht zu werden, arbeitete das Team in dieser Woche noch einmal ausgiebig am Feinschliff im Zuspiel, an der Abstimmung in der Annahme und an einem dynamischeren Blockspiel – den offensichtlichen Schwachpunkten beim Supercup-Auftritt.

Den berüchtigten Block überwinden

Denn mit den Ladies in Black aus Aachen erwartet Allianz MTV eine eingespielte Truppe am Neckar, die zum Saisonwechsel nur wenige Abgänge zu verzeichnen hatte. Aber diejenigen, die dann doch aus Aachen weggegangen sind, tragen in dieser Saison fast alle das blaue Stuttgarter Trikot: Rückkehrerin Femke Stoltenborg im Zuspiel und das phantastische Jungtalent im Außenangriff, Nika Daalderop. Man darf gespannt sein, wie sich diese Spielerinnen gegen ihre Ex-Kolleginnen „verkaufen“ und wie die Aachener Fans mit dieser Situation umgehen werden. Denn angesichts der hohen Qualität der Abgänge dürfte bei den Ladies schon ein gewisser Substanzverlust zu erwarten sein, auch wenn Trainerin Saskia van Hintum den gewohnt Holländerinnen-lastigen Kader natürlich wieder ergänzt hat. Im Mittelpunkt wird bei Aachen aber sicherlich auch weiterhin das überragende Blockspiel der Ladies mit den Punktelieferantinnen Jeanine Stoeten und Anna Kalinovskaya stehen. Aber auch der Außenangriff um McKenzie Adams hat durchaus seine Qualitäten. Wie so oft wird es also darum gehen, die Annahme von Aachen von Beginn an unter Druck zu setzen. Kein Wunder also, dass Giannis Athanasopoulos vor wenigen Tagen für Renátá Sándor & Co. auch eine Extra-Einheit Aufschlagstraining angesetzt hat.