Vor dem Höhepunkt der englischen Wochen

Nur als Team kann sich Stuttgart den zweiten Tabellenplatz erarbeiten. (Foto: Tom Bloch | www.tombloch.de)

Stuttgart erwartet Münster und Berlin zu den Spielen am 25. und 26.2.

Vor dem Beginn der Playoffs ist Allianz MTV Stuttgart mehr denn je gefordert. Seit dem 8. Februar gibt es keine Woche mehr, in der nur ein Spiel – ob in der Bundesliga oder im CEV Cup – stattfindet. Ihren Höhepunkt finden diese englischen Wochen nun am Samstag, 25.2. um 19.30 Uhr, und Sonntag, 26.2. um 15 Uhr, mit den Heimspielen gegen den USC Münster und VCO Berlin. Münster als Tabellensechster sicherte sich am vergangenen Wochenende immerhin einen Punkt gegen den direkten Konkurrenten aus Wiesbaden, das Nachwuchsteam des VCO Berlin knöpfte dem Dresdner SC einen Satz ab, dem VfB Suhl gar einen Punkt – steht dafür aber auch am 25.2. noch in Vilsbiburg auf dem Feld, bevor es in die baden-württembergische Landeshauptstadt weiterreist.

Die Gegner

Mit dem USC Münster betritt unter anderem Erica Wilson (#11) die SCHARRena. Die 25-Jährige aus den USA punktete sich bisher als 182cm große Diagonalangreiferin auf Rang 6 der Topscorer-Liste der Volleyball Bundesliga. An Wilson kommen die Spielerinnen des VCO Berlin punktetechnisch zwar nicht heran, dafür aber größentechnisch. Sabrina Krause (197cm) und Maike Herzog (196cm) schnuppern dieselbe Höhenluft wie Stuttgarts Diagonalspielerin Aiyana Whitney. Auch an Stärke hat das Nachwuchsteam aus Berlin im Vergleich zur Saison 2016/2017 zugelegt und beweist, wie sehr die jungen Spielerinnen von der Chance, gegen erfahrenere Profis in der Bundesliga zu spielen, profitieren. So kann der VCO Berlin an guten Tagen wie gerade erlebt sogar dem Dresdner SC einen Satz „stehlen“.

Für Allianz MTV Stuttgart gab es letztes Wochenende keine Punkte für die günstigste Playoff-Ausgangsposition zu holen. Tabellenführer Schwerin nutzte die heimische Kulisse, um sich fürs verlorene Pokalfinale zu revanchieren – glatt mit 3:0. Einem Spiel, bestehend aus knappen Sätzen und einschneidenden Schiedsrichterentscheidungen. Grund zur Entmutigung ist das jedoch nicht für Jennifer Pettke, Michaela Mlejnková und den Rest des Stuttgarter Teams. „Uns allen war klar, dass es gegen Schwerin, in Schwerin, alles andere als leicht werden würde, da sie noch eine Rechnung mit uns offen hatten. Und sie waren einfach besser an diesem Tag und haben sich den Sieg verdient“, sagt Kapitänin Kim Renkema, die nach Erkrankung wieder zurück auf dem Feld ist.

Die Tabelle

Erlaubt man sich eine kleine Prognose, wie sie sich sicher auch schon in den Köpfen einiger Fans abspielt, dann bestehen für Allianz MTV Stuttgart momentan folgende Perspektiven: Inklusive der Spiele an diesem Wochenende stehen noch vier Begegnungen aus. Maximal 12 Punkte wären hier für den aktuellen Tabellendritten zu holen. Der SC Potsdam auf Tabellenplatz 4 könnte Stuttgart noch gefährlich werden, falls nicht ausreichend gepunktet wird. Fährt Allianz MTV aber tatsächlich vier Siege in Folge ein, stünden für die Mannschaft in der Tabelle zum Ende der Hauptrunde 53 Punkte aus 22 Spielen unterm Strich. Das sind nur 13 Punkte weniger als ein Team in dieser Bundesliga-Saison insgesamt erreichen könnte. Ausreichend Punkte für Platz 1 wären dies jedoch nur, wenn Schwerin zwei seiner drei ausstehenden Spiele verliert – was ziemlich unrealistisch sein dürfte. Genug für Platz 2 wären es aber allemal, da Dresden nur noch maximal 6 Punkte, insgesamt 51 Punkte, holen kann, sofern das Team von Coach Alexander Waibl nach der überraschenden 0:3-Niederlage gegen den Köpenicker SC Berlin wieder auf die Erfolgsspur zurückfindet. Soviel also zur aktuellen Situation an der Tabellenspitze, mit der sich Allianz MTV auseinandersetzen muss – und jetzt auf in ein spannendes Spieltagswochenende, während dem jeder Punkt zählt!

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