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Die Gesichter sprechen Bände. Nach der unglücklichen Niederlage sind Maria Segura und Pia Kästner schwer enttäuscht. Foto: Bildermacher Sport Jens Körner

Stuttgart und Dresden treiben es auf die Spitze. Durch den Auswärtssieg des DSC in Stuttgart geht es im Kampf um die deutsche Meisterschaft in das entscheidende fünfte Spiel nach Dresden.

Es hat nicht gereicht. Nachdem Camilla Weitzel den entscheidenden Matchball versenkte, da sprach die pure Leere aus den Gesichtern der Stuttgarterinnen. Nach einem heroischen Kampf unterlagen die Gastgeberinnen unglücklich mit 2:3. In einem Spiel mit vielen Auf und Abs zeigte die Mannschaft von Tore Aleksandersen zwei Sätze lang eine überragende Leistung. Es wurden ihnen aber die ersten beiden Durchgänge zum Verhängnis.

Bereits vor dem Spiel musste Allianz MTV Stuttgart eine Hiobsbotschaft verkraften. Die Kapitänin und wichtigste Spielerin in Reihen der Schwäbinnen musste aus gesundheitlichen Gründen passen. Ohne Krystal Rivers und die weiterhin nicht einsatzfähige Juliet Lohuis sollte also der entscheidende Sieg zum Titel eingefahren werden, eine Mammutaufgabe. Tore Aleksandersen startete also mit Lena Große Scharmann auf diagonal anstelle der US-Amerikanerin. Ansonsten blieb die Formation gegenüber dem Spiel in Dresden unverändert. Der erste Durchgang startete gut für die Stuttgarterinnen. Lena Große Scharmann punktete direkt, im Block packten Mira Todorova und Jenna Rosenthal früh gegen Maja Storck zu. Als dann Maria Segura den Weg durch den Dresdner Block fand, hatten sich die Mädels in Blau auf zwei Punkte abgesetzt (8:6). Danach wogte der Satz hin und her. Und Allianz MTV konnte den Ausfall ihrer „Go-to“-Spielerin erstaunlich gut kompensieren. Besonders Maria Segura und der Block drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Beide genannten sorgten auch für die 19:17. Maria blockte im Alleingang gegen Stigrot. Und Allianz MTV war auf einem guten Weg zur Satzführung. Dass dem nicht so war, lag an den flatterhaften Nerven. Und, dass der DSC in den entscheidenden Momenten stabil war. Auch zwei Auszeiten von Tore Aleksandersen konnten den Satz nicht mehr retten. Durch das 22:25 geriet man ins Hintertreffen.

Satz zwei begann wieder gut. Michaela Mlejnkova sorgte mit einem Pipe für die 9:7-Führung. Was danach passierte, ließ die SCHARRena komplett ratlos zurück. Der Faden auf Stuttgarter Seite riss komplett – und Dresden war da. Hinzu kam, dass man keinen „safe Spot“ wie Krystal Rivers auf dem Feld hatte. Und die Mannschaft in Blau verunsicherte immer mehr. Zwischenzeitlich machte Dresden dank einer Aufschlagsserie von Lena Stigrot acht Punkte in Folge. Der Satzt ging mit 17:25 weg. Es stand 0:2. Und die Aussichten auf ein Comeback hatte sich in Luft aufgelöst.

Und auch Satz drei begann denkbar schlecht. Schnell stand es 1:4, dann 7:11. Beim 11:14 kam Hester Jasper an den Aufschlag. Und wieder einmal zeigte sich die überragende Mentalität auf Stuttgarterinnen. Maria Segura und Michaela Mlejnkova übernahmen in dieser Phase und führten den AMTV zu einer 15:14-Führung. Der Block stand, Athina Papafotiou, die für Pia Kästner auf die Zuspielposition gekommen war, verteilte klug die Bälle. Erstmals auf drei Punkte konnten sich die Schützlinge von Tore Aleksandersen beim 21:18 absetzten – und gaben diese Führung auch nicht mehr ab. Michaela Mlejnkova verwandelte den Satzball. Und Stuttgart lebte noch.

In Satz vier riss es dann unter anderem Oberbürgermeister Frank Nopper von den roten Sitzen. Allianz MTV Stuttgart war plötzlich da. Ohne nominelle Diagonalangreiferin auf dem Feld überraschten unsere Mädels den Gegner. Zunehmend unsicherer wurden die Sächsinnen. Und Stuttgart nutzte das voll aus. Roosa Koskelo agierte mittlerweile überragend in der Abwehr, so entwickelten sich spektakuläre Ballwechsel. Die immer öfter zugunsten der in Blau spielenden Mannschaft liefen. Michaela Mlejnkova sorgte für den ersten vier-Punkte-Vorsprung. Durch Fehler auf DSC-Seite konnte man den Vorsprung immer weiter ausbauen. Als emotional Leaderin Maria Segura ihre ganze Cleverness ausspielte und den Dresdner Block düpierte, da stand es auf einmal 18:12. Und auf beiden Seiten rieb man sich die Augen. Schlussendlich schlug Emma Cyris den Ball ins Aus. Und man ging schon wieder in den Tie-Break.

In diesem Tie-Break machte sich umso bitterer das Fehlen von Krystal Rivers bemerkbar. Dennoch kämpften unsere Mädels um jeden Ball. Doch vier Aufschlagfehler waren einfach zu viel. Zwar kämpfte sich Stuttgart zwischenzeitlich heran, doch irgendwann stand es 10:14. Und Dresden hatte vier Matchbälle. Dann kam Maria Segura an den Aufschlag. Mit dem Mute der Verzweiflung und all ihrer Klasse servierte die Spanierin. Und der MVP auf Stuttgarter Seite servierte gut. Erst ein Service-winner, dann ein „Dankeball“. Es stand 13:14. Doch es sollte einfach nicht sein. Es gab eine letzte Chance auf den Ausgleich. Doch Michaela Mlejnkova kam nicht durch und Sekunden später war der Ball im Stuttgarter Feld. Tränen auf Stuttgarter Seite. Und pure Erleichterung bei Dresden um MVP Lenka Dürr. Denn diese Gegenwehr hatten sie nicht erwartet. Nun geht es am Samstag um alles.