Enttäuschung bei den Spielerinnen von Allianz MTV Stuttgart nach dem verlorenen Pokalfinale 2020. (Foto: Moritz Bosold)

Enttäuschung bei den Spielerinnen von Allianz MTV Stuttgart nach dem verlorenen Pokalfinale 2020. (Foto: Moritz Bosold)

Der „Pott“ ist auch nach drei Jahren nicht wieder an den Neckar zurückgekehrt. In einer spannenden, emotionalen, aber nicht gerade hochklassigen Partie hat der amtierende Deutsche Meister, Allianz MTV Stuttgart, das Finale um den DVV-Pokal 2020 gegen den Dresdner SC mit 2:3 (19:25, 25:20, 25:21, 26:28, 15:17) verloren. Vor knapp 10.700 Zuschauern sicherte sich Dresden damit in der SAP-Arena in Mannheim seinen insgesamt sechsten Titel in diesem Wettbewerb. Im Vergleich zum Vorjahresfinale konnte das Team von Headcoach Giannis Athanasopoulos die Partie zwar ausgeglichener gestalten, wurde seiner Favoritenstellung jedoch nie vollständig gerecht.


Das Match, gekennzeichnet von einer grandiosen kämpferischen Leistung der stark ersatzgeschwächten Dresdnerinnen, konnte von Stuttgart nie wirklich dominiert werden, auch wenn Krystal Rivers mit umfassbaren 37 Punkten im Match so kurz nach ihrer Rückenverletzung schon wieder alles dafür getan hatte. Doch darüber hinaus fehlte dem Team von Sportdirektorin Kim Renkema immer wieder die Durchschlagskraft im Angriff – vor allem im ersten Tempo, und in den entscheidenden letzten beiden Sätzen. Aber auch der Druck über den Aufschlag konnte nicht so dominant ausgeübt werden, wie erhofft. Vor allem im ersten, aber auch vierten Satz gelang das Dresden meist besser, auch wenn der DSC dafür insgesamt deutlich mehr Aufschlagfehler produzierte. So egalisierten die Sächsinnen leichte Vorsprünge von Allianz MTV immer wieder durch schnelles Spiel und hart erkämpfte DSC-Punkte verunsicherten die Stuttgarter Mannschaft. Angetrieben von der unermüdlichen Kadie Rolfzen wehrte Dresden im vierten Satz dann zwei Matchbälle, im Tiebreak weitere drei Matchbälle gegen Allianz MTV ab, um ihrerseits mit einem Schnellangriff über links von Lena Stigrot gleich den ersten Matchball zu verwandeln. Dresden gewinnt den DVV-Pokal im Jahr 2020 verdient, Stuttgart hat über die fünf Sätze hinweg einfach viel zu viele Möglichkeiten ungenutzt „liegen gelassen“. Auffälligster Mangel bei den „Rivers-Festspielen“ waren wie erwähnt die häufig fehlenden sogenannten „Kills“ über außen – ein „Problem“, das in Stuttgart nicht neu ist und das man kennt: der Chancentod! Nur war es leider ausgerechnet in Mannheim besonders augenscheinlich …


Starting Six Stuttgart:
Aydinogullari – van Gestel – Samadan – Lohuis – Rivers – Lazic – Libera: Koskelo
 

Starting Six Dresden:
King – Rolfzen – Strubbe – Weitzel – Kubura – Mlinar – Libera: Dürr