So möchten die Volleyballerinnen von Allianz MTV am liebsten auch nach dem Rückspiel gegen Mladost Zagreb feiern. Foto: CEV

So möchten die Volleyballerinnen von Allianz MTV am liebsten auch nach dem Rückspiel gegen Mladost Zagreb feiern. Foto: CEV

An heutigen Dienstag um 19:00 Uhr spielt Allianz MTV Stuttgart um den Einzug in das Endspiel des CEV-Cups. Gegen den kroatischen Gegner Mladost Zagreb geht man zwar mit einem 3:1-Hinspielsieg als Vorteil in das Rematch in der SCHARRena – dennoch muss die anstehende Aufgabe mit voller Konzentration angegangen werden, um in das Finale einziehen zu können.


Nach dem verwandelten Matchball durch Eline Timmerman mussten alle Beteiligten auf Stuttgarter Seite und auch die zahlreichen mitgereisten Fans in Zagreb erst einmal kräftig durchatmen. Gerade hatte die Mannschaft von Tore Aleksandersen ein physisch wie psychisch sehr forderndes Spiel gegen HAOK Mladost Zagreb gewonnen. Doch das 3:1 war nicht unbedingt die machbare Aufgabe gewesen, die im Vorhinein vielleicht erwartet worden war. Vielmehr mussten sich Krystal Rivers und Mitspielerinnen mächtig strecken, um gegen die kämpferischen Kroatinnen den Erfolg schlussendlich über die Ziellinie zu bringen. Denn gerade nach dem zwischenzeitlichen Satzausgleich stand die Partie gegen die Truppe um Ex-Stuttgarterin Martina Samadan durchaus auf der Kippe. Dass dann schlussendlich der Sieg mehr oder minder souverän eingetütet wurde, das lag vor allem an der individuellen Klasse des Stuttgarter Kaders. Allen voran Krystal Rivers und Simone Lee überzeugten mit je 23 erzielten Punkten. Allerdings ist auch klar, dass Allianz MTV keineswegs ein schlechtes Spiel gemacht hatte. Auch die kämpferische Einstellung ließ nichts zu wünschen übrig. Und so ist die erste Hürde im Rennen um das Finale des CEV-Cups genommen. Im Rückspiel vor heimischem Publikum reichen dem deutschen Vertreter dann sogar zwei Gewinnsätze zum Einzug in die letzte Runde.

„Wir werden den Gegner per Video nochmal analysieren und uns gut auf das zweite Spiel gegen Zagreb vorbereiten“, kündigt Eline Timmerman vor dem Duell am Dienstag an. Zeit genug zur Regeneration nach der Reise und zum Videostudium hat Allianz MTV Stuttgart - so ganz war das allerdings nicht eingeplant. Doch der Ligagegner aus Potsdam vom Wochenende musste coronabedingt absagen und so blieb den Schützlingen von Tore Aleksandersen rund eine Woche, um sich vorzubereiten. Die Zeit wurde auch intensiv genutzt, an den letzten Stellschrauben noch einmal gedreht. Man will auf schwäbischer Seite nichts dem Zufall überlassen. Dass der Spielplan in der Volleyball-Bundesliga mit den nunmehr drei Spielverlegungen aus allen Nähten platzt, das ist bis Dienstag zweitrangig. Vorerst liegt der Fokus von „Stuttgarts schönstem Sport“ auf Mladost Zagreb. Möglichst möchte man noch mindestens einmal unter CEV-Flagge spielen – dann in den Finalspielen am 15. sowie 22. März. Gegner dort werden entweder die Rumänen von Alba Blaj oder die Champions-League-Erprobten „Tiger“ von Eczacibasi Istanbul. Letztere gewannen das Hinspiel in Rumänien deutlich mit 3:0.

Aber zuerst muss auf Stuttgarter Seite natürlich das Rückspiel gegen Mladost gelingen. Kein einfaches Unterfangen, schließlich sinnen die Kroatinnen nach der Hinspiel-Pleite auf Revanche. „Wir wollen unser Block-/Abwehrsystem verbessern, das war im ersten Spiel nicht ausreichend“, sagt Martina Samadan mit Blick auf Dienstag und fügt an, dass man den Ball besser auf den Boden bringen wolle. Die junge Mannschaft von Leo Baric hat schon im Hinspiel gezeigt, dass sie kämpferisch zu Allem in der Lage ist und niemals abgeschrieben werden darf. Jetzt will man im Angriffsspiel noch konsequenter werden, um Stuttgart mehr unter Druck zu setzen. Auf Understatement setzt man in der kroatischen Hauptstadt dennoch. „Stuttgart ist natürlich die klar bessere Mannschaft im Vergleich zu uns, das haben sie im ersten Spiel gezeigt“, sagt Samadan. Und dennoch will Mladost keinesfalls aufgeben und die Chance, ins Finale einzuziehen, nutzen. Im Gegensatz zum Gegner hatten die Kroatinnen am Wochenende ein Spiel, sind also dementsprechend im fordernden Drei-Tages-Rhythmus geblieben. Für wen das jetzt nun ein Vorteil ist, mehr Spielrythmus gegenüber weniger Regeneration, das wird sich am Dienstag zeigen. Fakt ist, dass Mladost mit Wut im Bauch in die SCHARRena kommen wird. Die Blau-Gelben verloren am Samstag überraschend das Pokal-Halbfinale mit 0:3 gegen OK Marina Kastela. Nach der verpassten Chance im kroatischen Cup will sich der nach wie vor souveräne Spitzenreiter der „Superliga“ nun auf internationaler Ebene um Wiedergutmachung bemühen. Martina Samadan freut sich stellvertretend für ihre Teamkolleginnen sehr auf den Auftritt in der SCHARRena. „Ich bin sehr gespannt auf das Spiel und freue mich, alle Fans wiederzusehen, die mich immer unterstützt haben, egal wie es lief. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, wieder ein paar bekannte Gesichter zu sehen“, fügt die Mittelblockerin der Gäste an.

Freuen können sich die Fans in der Heimspielstätte von Allianz MTV Stuttgart nicht nur auf Martina Samadan, sondern auch auf die historische Chance für ihre Mannschaft, erstmals ins CEV-Cup-Finale einzuziehen. Ab 19:00 Uhr wird im Neckarpark ermittelt, wer weiter vom ganz großen Coup träumen darf. Auch in der Mannschaft ist die Stimmung gut, stellvertretend dafür äußert Eline Timmerman abschließend: „Ich freue mich sehr auf das Spiel vor und mit den Fans.“

Für alle, die nicht dabei sein können, bietet der SWR wie im Hinspiel seinen Livestream in der Mediathek oder auf YouTube an.

Vorbericht bei SWR Sport

Bei SWR Sport gibt es einen ausführlichen Vorbericht mit einigen Interviews. 

Live-Stream bei SWR Sport

SWR Sport überträgt das Spiel live im Stream aus der Stuttgarter SCHARRena, kommentiert von Julius Richter.

Ihr könnt das Spiel sowohl im Internet-Stream anschauen, in der ARD Mediathek über Euren Fernseher aber auch über den SWR Sport You Tube Kanal:

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