+++ Wir sind im Halbfinale! Tickets jetzt erhältlich!     Zu den Tickets     +++ Wir sind im Halbfinale! Tickets jetzt erhältlich!     Zu den Tickets     +++ Wir sind im Halbfinale! Tickets jetzt erhältlich!     Zu den Tickets
Jubel im Konfettiregen. Allianz MTV Stuttgart ist Pokalsieger 2022. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Jubel im Konfettiregen. Allianz MTV Stuttgart ist Pokalsieger 2022. Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner

Es ist vollbracht! Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben das Pokalfinale der Damen gewonnen und sich somit den vierten Pokalsieg in der Vereinsgeschichte gesichert. Beim 3:0 (25:17, 25:15, 25:15) überragte das Team in allen Mannschaftsteilen und wies den Dresdner SC doch überraschend deutlich in die Schranken. Zur besten Spielerin wurde Simone Lee gekürt.


Als Krystal Rivers den Dresdner Block anschlug und der Ball nach außen wegprallte, da gab es für ihre Teamkolleginnen kein Halten mehr. Jubelnd rannte die komplette Mannschaft herbei und bildete ein blaues Freudenknäuel auf dem Feld der „Sporthalle am Platz der deutschen Einheit“. Auf den Rängen feierten die mitgereisten Anhänger, die das gesamte Spiel stimmungstechnisch den Ton angegeben hatten, ekstatisch den vierten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Es sollte der Startschuss für eine rauschende Party werden. Beinahe ungläubig und ausgelassen hüpften die Mädels vom Neckar umher und posierten nach der Pokalübergabe im Konfettiregen. Zwei Jahre nach der bitteren Pokalpleite gegen denselben Gegner ist Allianz MTV Stuttgart wieder oben angekommen. Und hat nach 2019 wieder einen Titel gewonnen. Begünstigt wurde dies durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und dem unbedingten Willen den Pott nach Stuttgart zu holen. Dresden hatte der überragenden Stuttgarter Mannschaft wenig bis gar nichts entgegenzusetzen. Zeitweise überrollten die Aleksandersen-Schützlinge den hochgelobten Gegner gar. Allein die Blockstatistik – bezeichnend. Zwölfmal zerschellten Maja Storck und Co. am Stuttgarter Mittelblock. Beim DSC stand nur ein einziger auf der Habenseite. Und auch sonst war Stuttgart in allen Belangen überlegen. Allen voran Simone Lee. Die US-Amerikanerin, 2020 in Mannheim noch leidtragende Zuschauerin hinter der Bande, brannte ein regelrechtes Feuerwerk ab. 20 Scorerpunkte und eine Angriffsquote von 60% lieferte Stuttgarts Nummer Zehn ab. Und verzückte dabei den eigenen Anhang. Völlig verdient holte sie sich am Ende den MVP-Titel ab und durfte von ihren Teamkolleginnen gefeiert werden. Doch nicht nur Simone Lee, die gesamte Formation vom Neckar erwischte einen Sahne Tag.

Besagte Formation setzte sich aus folgenden Akteurinnen zusammen. Libera Roosa Koskelo stabilisierte wie gewohnt die Abwehr, im Mittelblock agierten Eline Timmerman und Mira Todorova. Ilka Van de Vyver verteilte die Bälle und vor allem war Krystal Rivers wieder da. Vor 1128 Zuschauern eröffnete die Kapitänin auch gleich standesgemäß das Finale – der Block zum 1:0 brachte die Stuttgarter Fan-Kolonie zum ersten Mal in Wallung. Doch weil auch der DSC in der Abwehr hellwach agierte, war das Spiel bis zum 7:7 ausgeglichen. Vorher hatte Simone Lee mit zwei Hinterfeldangriffen schon ihre Klasse angedeutet. Dann allerdings legte Allianz MTV los. Mira Todorova unterband mit ihrem Block das erste Tempo Dresdens, Geburtstagskind Alex Waibl reagierte mit der Auszeit. Die half nicht viel. Beim 13:9 blockte wieder die starke Todorova, in der Folge reagierte die DSC-Bank personell. Linda Bock, größtenteils „Annahmeopfer“ der starken Stuttgarter Aufschläge, bekam eine Pause. Dann kam Simone Lee an den Service. Rund sieben Minuten später hatte der Tabellenführer seine Führung auf zehn Punkte ausgebaut. Weil die US-Amerikanerin gleich drei Asse ins gegnerische Feld donnerte. Und weil Dresden nicht stabil war – natürlich auch ohne Spielrythmus. Zwar kamen die nominellen Gäste nochmal heran, doch ein Ass von Maria Segura beendete den ersten Satz.

Coach Waibl versuchte sein Team wachzurütteln, doch direkt der erste Aufschlag flog Dresden direkt wieder um die Ohren. Ilka Van de Vyver fand die Lücke im Annahmeriegel und stellte auf 1:0. In der Folge durfte dann die Kapitänin ihre Klasse zeigen. Krystal Rivers besorgte die 4:2-Führung, die Eline Timmerman mit ihrem Ass ausbauen konnte. Als Mira Todorova zum 6:2 blockte, da gerieten die ersten Anhänger in Euphorie. Zwar konnte der DSC bis zum 11:7 in Schlagdistanz bleiben, doch dann rollte wieder Stuttgart. Maria Segura zwang Dresden zur nächsten Auszeit (14:8), dann schlug der Pipe von Simone Lee im sächsischen Feld ein. Auch das 18:10 war ein Statement Stuttgarter Dominanz. Maria Segura brachte Dresdens Abwehr in Bedrängnis, die schwache Abwehr landete direkt bei Lee, die den Ball ohne viel Drumherum zurück auf die DSC-Seite donnerte. Auch die Block-Party bei den Mädels vom Neckar ging weiter, Simone Lee und Mira Todorova stellten auf 22:12. Schlussendlich besiegelte ein Fehlaufschlag von Madeleine Gates die 2:0-Satzführung. Den Vorsprung wollten sich die Stuttgarterinnen jetzt nichtmehr nehmen lassen. Zu unbändig war der Wille nach dem Pokalsieg. Angefeuert durch die blaue Wand konnten sich die AMTV-Damen ab dem 9:7 sukzessive absetzen. Maria Segura glänze mit einer starken Aufschlagsserie, Eline Timmerman blockte im Anschluss zum 12:7. Als dann MVP Simone Lee den Ball überragend longline versenkte, da wurden die ersten Sprechchöre angestimmt. Und aus dem Gesicht der US-Amerikanerin sprach weiterhin die Gier nach dem Pokaltriumph. Dieser war wenig später perfekt, Krystal Rivers setzte sich und ihrem Team die „Pokal-Krone“ auf. Und sagte hinterher, wie stolz sie auf ihr Team sei. Bei der Medaillenvergabe stellte sich die Kapitänin dann ebenfalls in den Dienst der Mannschaft und hängte ihren Teamkolleginnen die goldenen Auszeichnungen um den Hals. Ehe sie unter kollektivem Jubel den silbernen Pokal in die Luft stemmen durfte. Der Pokalsieger 2022 heißt Allianz MTV Stuttgart!